Gastbeitrag der Deutsch-Südafrikanischen Freundschaftsgesellschaft Marikana
Regionale Umweltkatastrophe am Eastern Cape
Am 8. Januar führte ein schweres Unwetter am Eastern Cape Südafrika zu einer regionalen Umweltkatastrophe. Starkregen und ein Tornado trafen Mthata, die Buffalo City Metropol Region mit der Stadt East London, die Townships Duncan Village und Mdantsane und die Shack-Siedlung Smiling Valley.
Viele der kleinen, nicht unterkellerten Townshiphäuser schwammen einfach weg, Straßen und Brücken wurden zerstört, auch 49 Gesundheitsstützpunkte und 57 Schulen. 17 Menschen ertranken u. a. in Mdantsane, wo auch viele Freunde von Marikana leben. Hunderte Familien wurden obdachlos und viele Menschen verloren ihr Hab und Gut in den Fluten. Starkregen und abwechselnde Dürreperioden sind Ausdruck des beschleunigten Übergangs in die globale Umweltkatastrophe.
Die Landesregierung rief den Notstand aus und versprach Hilfe. Unsere Freunde in Smiling Valley hofften darauf, wenigstens Essenspakete von der Regierung zu bekommen, aber nichts dergleichen ist bis jetzt passiert. Notfallpläne existieren nicht. Es gab Kleiderspenden von Einzelpersonen, die das Stadtteilkomitee von Smiling Valley gezielt an die Bedürftigen verteilt.
Die Deutsch-Südafrikanische Freundschaftsgesellschaft Marikana will gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Marikana, die im Komitee mitarbeitet, Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Dazu hat der Vorstand von Marikana in Deutschland eine Spendenaktion mit dem Ziel von 500 Euro beschlossen. Die starke Selbstorganisation des Smiling-Valley-Stadtteilkomitees ist der Garant dafür, dass Geld- und Sachspenden gezielt und nachhaltig eingesetzt werden. Wie, darüber beraten zur Zeit die Vorstände in Südafrika und Deutschland.
Wir werden dann umgehend einen Spendenaufruf veröffentlichen. Das internationale Freundschaftsband zwischen Marikana Deutschland und Marikana Südafrika ist in Smiling Valley sehr bekannt und geschätzt, konnten wir doch im letzten Jahr erfolgreich einen Solidaritätspakt abschließen und damit unter anderem zum Bau eines Gemeindehauses beitragen. In diesem Sinne: Hoch die internationale Solidarität.