Gelsenkirchen

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Im Geiste Lenins, Liebknechts und Luxemburgs an der Lenin-Statue

Nicht nur in Berlin, auch in Gelsenkirchen fand heute ein würdiges Gedenken für die drei Revolutionäre statt.

Von ffz
Im Geiste Lenins, Liebknechts und Luxemburgs an der Lenin-Statue

Christiane Link, Kreisvorsitzende der MLPD Gelsenkirchen, begrüßte ca. 30 Personen zu einer spontan organisierten, festlichen Feier für Wladimir Iljitsch Lenin, Rosa Luxemburg, und Karl Liebknecht an der Gelsenkirchener Lenin-Statue vor der Horster Mitte. Gelsenkirchen, als Arbeiterstadt mit revolutionärer Tradition, in der die Rote Ruhrarmee – wie in anderen Städten und Gemeinden des Ruhrgebiets auch – erfolgreich gegen den Kapp-Putsch gekämpft hatte, eignet sich für diese Feierlichkeit besonders. Wie die Revolutionärinnen und Revolutionäre damals in Berlin, so kämpften auch die revolutionären Arbeiterinnen und Arbeiter in Gelsenkirchen gegen die Reichswehr. Jene Reichswehr, die zusammen mit faschistischen Freikorps die Mörder von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg waren.

 

Die Lenin-Statue eignet sich besonders gut für diese Feierlichkeit. Sie musste gegen den Antikommunismus, der sich in der Krise befindet, durchgekämpft werden, ist heute in der Nachbarschaft akzeptierter Treffpunkt und Anziehungspunkt für Menschen aus ganz Europa.

 

Danach wies eine Rednerin darauf hin, dass eine Ehrung Lenins - anlässlich des LLL-Wochenendes – auch immer eine Ehrung seines theoretischen Werkes ist. Deshalb passt die Herausgabe des neuen Buches von Stefan Engel, Redaktionsleiter des theoretischen Organs der MLPD, REVOLUTIONÄRER WEG (RW), „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus“, welches auch als Ausgabe 37 in der Reihe RW erschienen ist, am heutigen Tag ganz besonders. Schließlich hatte Lenin selbst von Anfang an vor dem Opportunismus als kleinbürgerlicher Strömung in der Arbeiterbewegung gewarnt und die Arbeiter dazu aufgerufen, dass sie damit fertig werden müssen.

 

Wer den Weg der Befreiung, den Weg der Revolution gehen will, der braucht Rückgrat und dieses Rückgrat erhält man nur mit Bewusstheit, proletarischem Denken und Klarheit. In diesem Sinne bewirbt die MLPD das neue Buch auch im Sinne Lenins.

 

Inessa Kober vom Jugendverband REBELL verwies darauf, dass das Gedenken an Lenin, Liebknecht und Luxemburg auch ein Vermächtnis für die Zukunft der Jugend ist, die nur in ihrem Geiste gegen dieses krisenhafte kapitalistische System und für die Freiheit, den Sozialismus, kämpfen kann. Sie berichtete kurz von der erfolgreichen Veranstaltung des REBELL, die gestern am Vorabend der Demonstration in Berlin stattgefunden hatte. Dort war das Wochenende mit revolutionärem Optimismus eingeläutet worden.

 

Stefan Engel betonte im folgenden die Wichtigkeit dieses Tages als Gedenktag für die Opfer des Faschismus und der Reaktion, die im Kampf für den Sozialismus ihr Leben gelassen haben. Er führte aus, dass die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) solche Gedenkfeiern regelmäßig an vielen Orten in den 1920er-Jahren durchgeführt hatte. In diesem Sinne sollte das LLL-Gedenken in den nächsten Jahren wieder mehr dezentralisiert werden. Dazu eignen sich Denkmäler, wie die Gelsenkirchener Lenin-Statue, die in Zukunft noch um einige Erinnerungsplaketten für große Revolutionärinnen und Revolutionäre erweitert werden wird, besonders.

 

Monika Gärtner-Engel, Internationalismusverantwortliche der MLPD, kritisierte in ihrem Beitrag die bürgerliche Berichterstattung über das LLL-Gedenken, die ausdrücklich nur von einem Gedenken der Linkspartei-Führung spricht. Dabei hat diese das revolutionäre Erbe von Lenin, Liebknecht und Luxemburg verraten. Sie haben es aufgegeben. Noch nicht einmal der Aufruf zum LLL-Wochenende hat auch nur einen Ton über Revolution, Novemberrevolution oder Sozialismus verlauten lassen. Deshalb ist es gerade richtig, dass die Revolutionäre hier den Anspruch auf dieses Erbe, auf das Erbe von Lenin, Liebknecht und Luxemburg anmelden.

 

Mit dem feierlichen Vortrag der Lieder „Unsterbliche Opfer“ und „Jalava“ ging die kleine Gedenkfeier zu Ende. Zuvor hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Rosen vor der Statue niedergelegt.