Herne
Jahresrückblick der Bürgerinitiative „Dicke Luft“
Das Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu. Nach den turbulenten Jahren 2018, 2019 und 2020 war es für unsere Bürgerinitiative (BI) endlich ein ruhigeres Jahr.
Zum 31. Dezember 2020 hat SUEZ die Verbrennung von gefährlichen Abfällen eingestellt und den Rückzug aus Herne angekündigt. Tatsächlich wurde dann schon Anfang 2021 mit dem Rückbau der Anlage begonnen. Dieser ist aktuell noch in vollem Gange.
Im November 2020 wurde bekannt, dass die Firma Ecosoil aus Bochum an dem Grundstück interessiert wäre. Diese Firma behandelt mechanisch leicht belastete Böden. Nach neueren Erkenntnissen favorisieren sie jedoch ein Gelände in Bochum-Gerthe.
Auf Anregung unserer BI haben die Herner Grünen im Rat den Antrag gestellt, die Stadt solle versuchen, das Gelände zu kaufen, um es dann selber zu vermarkten und so auf die Nachnutzung Einfluss zu gewinnen. Der Rat stimmte diesem Antrag auf seiner Sitzung im Dezember 2020 einstimmig bei zwei Enthaltungen zu. Im Oktober gab die Verwaltung jedoch auf Anfrage bekannt, dass ein Ankauf des Grundstückes nicht möglich sei, da es einen Interessenten gibt, der einen höheren Preis zu zahlen bereit ist als die Stadt. Dieser potentielle Vertragspartner sei aber eindeutig nicht aus dem Bereich Recycling oder ähnlichen Branchen. Laut einer weiteren Nachfrage im Dezember gibt es keine Neuigkeiten.
Der beste Moment war sicher am 24. Juni, als der Schornstein demontiert wurde. Gleichzeitig hat das OVG auf Antrag aller Beteiligten das Gerichtsverfahren nunmehr „ruhend“ gestellt.
Damit ist wohl nun das Gerichtsverfahren gegen die 22. Änderungsgenehmigung hinfällig. Unser Anwalt sieht in der Aufdeckung der vielen Missstände durch die BI einen wichtigen Auslöser für den Rückzug von SUEZ.