Aus der Kollegenzeitung „Glasklar“
Alles wird teurer – Lohnnachschlag!
"Rote Fahne News" dokumentiert einen Artikel aus "Glasklar", Zeitung von Kolleginnen und Kollegen für Kolleginnen und Kollegen der NSG-Group (Pilkington).
Trotz Weltwirtschaftskrise – die Produktion in Gladbeck und Gelsenkirchen läuft. Der Baumarkt boomt, die Immobilienpreise steigen. Gut, wir stehen wohl nicht unmittelbar vor Entlassungen, wie in anderen Branchen. Aber wir stehen unter Druck: NSG (die Gruppe, zu der Pilkington gehört, Anm. d. Red.) will die Ausbeutung verschärfen. Im Herbst mussten Kollegen im Pyrostop oft Überstunden machen, um „Löcher zu stopfen“. Ältere Kollegen sagen, das können und wollen sie schon gar nicht mehr mitmachen. Da müssen weitere Leute eingestellt werden!
Die Geschäftsleitungen behaupten, sie bekommen keine Fachkräfte. Haben Sie sich schon mal überlegt, woran das liegen könnte? Welche Fachkräfte arbeiten schon für diese Entgelte? Etliche, die dennoch angefangen haben, sind auch schnell wieder weg.
War der Tarifabschluss im Frühjahr noch einigermaßen Reallohnausgleich, so hat sich das inzwischen erheblich verändert: Die offizielle Preissteigerung ist von damals 2 Prozent auf inzwischen 4,5 Prozent gestiegen. Jeder weiß, dass die Preissteigerungen bei Niedrigverdienern noch mehr zuschlagen – dazu gehört ja fast jeder, der bei Pilkington in der Produktion arbeitet! In anderen Belegschaften gibt es bereits Überlegungen, Lohnnachschlag zu fordern. Der wäre bei uns auch fällig! Ohne Kampf wird es den aber nicht geben. Im Gegenteil: NSG behauptet, ihre „Einsparungen“ durch die Kürzung des Weihnachtsgeldes sei durch die hohen Energiepreise wieder „aufgefressen“. Ist das die Vorbereitung auf neue Angriffe?
Wie das Beispiel von Opel zeigt: Wir müssen uns darauf einstellen, für unsere Interessen und unsere Zukunft auch zu kämpfen!