Türkei
Tag gegen Gewalt an Frauen in Istanbul und Kadiköy
In mehreren Städten der Türkei fanden am 25. November Demonstrationen anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen statt:
Die größte Demonstration in der Türkei fand in Istanbul statt. Eine Frauenplattform demonstrierte unter dem Motto "Unsere Rebellion gegen männlich-staatliche Gewalt ist noch nicht vorbei! Sie nimmt zu. Kämpft um unser Leben!" Dem Ruf folgend, trafen sich die Frauen am Tünel-Platz nahe des berühmten Taksim-Platzes.
Während der Demo wurden Parolen immer lauter: "Die Regierung soll zurückgetreten!" Die Polizei, hatte sich aufgrund der Entschlossenheit der Frauen kurz zurückzogen. Dann aber blockierte sie die Istiklal-Straße und ihre Umgebung und griff die Frauen mit Tränengas und Gummigeschossen an. So gab es eine Menge von Verletzten.
Die Demonstrantinnen gaben nicht nach, marschierten weiter und kurz danach hatten sie die Sperren durchbrochen. Nach dem Angriff der Polizei sammelten sich die Frauen wieder und riefen, sie würden die Straße nicht verlassen, sie würden nicht schweigen. Dort erklärten sie: "Der 25. November kann nicht verboten werden."
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November mit dem Grundgedanken: „Wir werden gleich sein, wir werden frei sein!“ kamen Frauen in Kadıköy zusammen - mit den Parolen: „Wir schaffen eine Welt ohne Gewalt und Ausbeutung“; „Es gibt kein Heil allein, alle zusammen oder keine von uns!“ und: „Regierung tritt zurück!“ sowie: "Wir werden gewinnen, indem wir Widerstand leisten!"
Reden im Namen von Institutionen der Aktion wurden häufig von den Rufparolen unterbrochen. In den Reden hieß es, dass sich Frauen in vielen Teilen der Welt den Angriffen des patriarchalischen, kapitalistischen Systems widersetzen. In den Reden, in denen die Politik der AKP-Regierung aufgedeckt und kritisiert wurde, lag der Schwerpunkt auf dem "Kampf gegen den Kapitalismus".