MLPD Essen / Mülheim

MLPD Essen / Mülheim

Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen von Vallourec!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, die MLPD protestiert nachdrücklich gegen den von Vallourec angekündigten Verkauf und die angedrohte Schließung der Werke in Mülheim und Düsseldorf-Rath und erklärt sich mit dem Kampf um den Erhalt eurer Arbeitsplatz uneingeschränkt solidarisch.

Nach Schließung der Eisengießerei der Friedrich-Wilhelms-Hütte und der Arbeitsplatzvernichtung bei Siemens Energy droht in Mülheim damit die Vernichtung von weiteren 750 Industriearbeitsplätzen. Das ist nicht zu akzeptieren – kein Arbeitsplatz darf kampflos aufgegeben werden!

 

Es ist eine Unverschämtheit, wenn Vallourec jetzt die Belegschaften in Mülheim und Rath für angebliche Verluste von 500 Millionen Euro verantwortlich machen will. Tatsächlich hat Vallourec von 2016 bis 2020 seinen Umsatz um 55 Prozent gesteigert, obwohl im gleichen Zeitraum bereits 3500 Arbeitsplätze vernichtet wurden!

 

Es greift zu kurz und lenkt von den tieferen Ursachen ab, die jetzige Situation auf „Missmanagement“ zurückzuführen. Im Kapitalismus bestimmt nicht Erhalt von Arbeitsplätzen, sondern allein das Diktat des Maximalprofits jede Produktionsentscheidung. Deshalb will Vallourec jetzt weitere Teile der Produktion nach Brasilien verlagern, wo die Ausbeutung der Arbeiter und der Raubbau an der Natur auf die Spitze getrieben werden. Der Kapitalismus kann den Arbeitern und ihren Familien keine lebenswerte Zukunft bieten!

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Stahlarbeiter im Ruhrgebiet haben schon mehrfach bewiesen, dass sie so nicht mit sich umspringen lassen. Und die Erfahrung zeigt: Wer kämpft, erhält Solidarität – von anderen Belegschaften, aus der Bevölkerung und über Ländergrenzen hinweg. Solange noch Aufträge abgearbeitet werden müssen, ist es dazu noch nicht zu spät! Die MLPD steht fest an eurer Seite und verfügt über das Know-how aus zahlreichen Arbeiterkämpfen. Wenn ihr euch entscheidet, den Kampf um jeden Arbeitsplatz aufzunehmen, könnt ihr auf unsere volle Unterstützung zählen. Mit herzlichen und solidarischen Grüßen

Sabine Schweizerhof