Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Kämpferische Demo durch den Kiez

Damit viele Berufstätige teilnehmen und wir eine Menge Passantinnen und Passanten erreichen können, haben wir erst zwei Tage nach dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen demonstriert.

Korrespondenz aus Berlin
Kämpferische Demo durch den Kiez
Junge Frauen von Me Too Asian (rf-foto)

Auf Initiative vom Frauenverband Courage Berlin Mitte-Spandau und der AG Trostfrauen des Koreaverbands zogen wir bunt und kämpferisch durch ein Wohngebiet in Moabit. Wir, das war eine Aktionseinheit von koreanischen Frauenverbänden, Courage, junge Frauen von „me too- Asian“ , „Omas gegen rechts“, „ Feministische Partei“, MLPD, REBELL, auch eine IG-Metall-Fahne wurde gesichtet. Nachbarinnen und zeitweise Passantinnen schlossen sich an.

 

Mehrere Beiträge behandelten den alltäglichen Sexismus und die Gewalt. Deutschlandweit wurden 2020 über 146.000 Gewaltvorfälle gegen Frauen angezeigt. Und in der Situation wollte der Berliner Senat Mittel für Frauenprojekte kürzen! Wir brauchen mehr Frauenhausplätze! Dass der „grün“-regierte Bezirk Mitte immer noch nicht die Friedensstatue als Symbol gegen sexuelle Versklavung im Krieg dauerhaft genehmigen will, ist ein Armutszeugnis. Sie steht aber immer noch - dank des unermüdlichen Einsatzes besonders der koreanischen Community.

 

Anne Höcker, MLPD-Vertreterin, prangerte auch Mobbing als einen Ausdruck von Gewalt an. Cyber-Mobbing richtet sich mit übelsten Drohungen besonders gegen linke, feministische, grüne Frauen. Dazu gehört auch die Kriminalisierung gegen die Weltfraueninitiatorin und frauenbewegte Revolutionärin Monika Gärtner-Engel, die sowohl von Faschisten bedroht als auch vom sogenannten Verfassungsschutz zur internationalen Fahndung ausgeschrieben wurde. Ein krasser, aber kein Einzelfall: Der politische Mord an der Umweltaktivistin und Indigena Berta Caceres aus Honduras vor fünf Jahren. Ein vom Großkonzern, gegen den sich der Kampf richtete, beauftragtes Killerkommando ließ sie brutal erschießen.

 

Aber Frauen leisten Widerstand! Im Fall von Monika wird politisch und rechtlich dagegen vorgegangen, Bertas Kampf setzen ihre vier Kinder und viele Menschen weltweit fort.
Die doppelte Unterdrückung und Ausbeutung hat System: Das System heißt Kapitalismus und gehört revolutionär abgeschafft. Darüber muss sich auch die Frauenbewegung auseinandersetzen und mit den hoffnungsvollen Ansätzen der Befreiung der Frau im Sozialismus wie nach der Oktoberrevolution in der Sowjetunion und im China Mao Zedongs befassen.

 

Courage warb für die Weltfrauenkonferenz in Tunis, dafür wurden eine Reihe Interessentinnen mit ihrer Unterschrift gewonnen, auch die Erfurter Erklärung als ein Zeichen des Zusammenschlusses gegen rechts fand viele Unterstützerinnen. Nicht zu vergessen die selbstgebackenen Kekse und anderes, wofür wir über 50 € Spenden einnahmen. Eine erfolgreiche Aktion, an der zeitweise über 100 Leute teilnahmen und viele im Kiez erreichte.