Südafrika

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Tausende Beschäftigte im Einzelhandel im Streik

Ab Montag, dem 22. November, traten über 5000 Beschäftigte des Lebensmittel- und Getränkeherstellers Clover / Südafrika für bessere Arbeitsbedingungen und gegen Entlassungen in den Streik.

Korrespondenz aus Dortmund

Nach Angaben der Gewerkschaft General Industries Workers Union of South Africa (GIWUSA) plant Clover die Entlassung von 1500 Leuten. Der Dachverband SAFTU unterstützt den Streik.

 

Gleichzeitig (und passend zum Weihnachtsgeschäft und zum „Black Friday“) hat die Gewerkschaft Saccawu (South African Commercial Catering and Allied Workers Union) die Beschäftigten bei Massmaart (gehört Walmart) zum unbefristeten Streik aufgerufen. Maasmart hat Märkte für Elektronik, Haushaltswaren, Lebensmittel und Baumärkte, insgesamt 220 Großmärkte mit 18.000 Beschäftigten.

 

Die Gewerkschaft kämpft gegen die Verkürzung der Arbeitszeit für die Beschäftigten von 195 auf 120 Stunden pro Monat und fordert eine generelle Lohnerhöhung um 500 R (28,15 Euro). Massmart beschuldigt die Gewerkschaft, ihre Mitglieder zum Streik zu erpressen.

 

Gewerkschaftssekretär Tshwete bezeichnet diese Behauptung als eine Verleumdungskampagne von Massmart, um Saccawu zu diskreditieren. Die Beschäftigten seien sich des finanziellen Opfers bewusst, das sie mit der Teilnahme am Streik bringen. "Das ist der Sinn eines Streiks: Man bringt Opfer. Es gilt das Prinzip 'keine Arbeit, kein Lohn', und die Arbeiter streiken in dem Bewusstsein, dass dies der Fall ist", sagt Tshwete.