Burkina Faso
Ein Drittel der Hebammen im Land sind Männer
Burkina Faso hat mit rund einem Drittel männlicher Hebammen weltweit einen Spitzenplatz in diesem klassischen Frauenberuf. Diese Entwicklung geht auf die 1980er-Jahre zurück, als der antiimperialistische und fortschrittliche Präsident Thomas Sankara regierte (mehr dazu hier). 1983 war die Verbesserung der ländlichen Gesundheitsversorgung eines seiner Ziele. Speziell die Senkung der hohen Sterblichkeitsrate bei Neugeborenen und Müttern hatte er sich zum Ziel gesetzt. Ende 1984 wollte seine Regierung einen großen Teil der schulmedizinisch ausgebildeten Hebammen in die Provinzen versetzen. Diese Maßnahme stieß auf großen Widerstand bei den betroffenen Frauen, weshalb auch Männer zur Hebammenausbildung zugelassen wurden. Das Ergebnis zeigt sich heute.