Internationaler Informationsbrief GM-Stellantis
„Wer eine Belegschaft angreift, greift uns alle an“
...Die Kolleginnen und Kollegen werden systematisch belogen und wenige Tage nach der Bundestagswahl in Deutschland kalt überrumpelt. Auch in anderen Konzernen in Deutschland wurden nach der Bundestagswahl in Deutschland neue Angriffe auf die Belegschaften bekannt. Wir gehen davon aus, dass diese Angriffe von langer Hand geplant sind und das mit Sicherheit nicht nur in Deutschland! Höchste Wachsamkeit und engster Zusammenschluss der Belegschaften sind das Gebot der Stunde! Die Folgen der Weltwirtschafts- und Finanzkrise sollen auf dem Rücken von uns Arbeitern und unseren Familien abgewälzt werden. Das muss durch den gemeinsamen Kampf im Konzern verhindert werden!
Wir treten für die Forderung nach einem 6-Stunden-Tag bei vollem Lohnausgleich ein, in Deutschland für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. In Deutschland gibt es kein allgemeines Streikrecht, sondern nur für Gewerkschaften, und nur wenn die Laufzeit eines Tarifvertrags endet. Deshalb muss hier auch ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht erkämpft werden.
Die Gewerkschaft IG Metall droht einen „massiven Konflikt“ mit Stellantis an. Von den Kolleginnen und Kollegen der Gewerkschaft CGT in Sochaux haben die Eisenacher bereits innerhalb von 24 Stunden eine Solidaritätserklärung bekommen. Sie haben auch sofort eine gemeinsame Pressekonferenz für die französische Presse organisiert. In Eisenach wurde bereits nach einem Tag ein Solidaritätskreis gegründet, der Öffentlichkeitsarbeit macht, eine Mahnwache organisiert sowie Unterschriften und Spenden für den Kampf sammelt.
Am 29. Oktober ist ein landesweiter Aktionstag der Gewerkschaft IG Metall in ganze Deutschland. Auch in Eisenach wird eine Kundgebung und eine Demonstration stattfinden. Dort werden sich auch Kollegen von Volkswagen in Zwickau und französische Kollegen aus fünf Städten beteiligen
Wir rufen euch auf, die Solidarität für diesen Kampf zu organisieren und den gemeinsamen konzernweiten Kampf vorzubereiten. Wer eine Belegschaft angreift, greift uns alle an! Notwendig ist der konzernweite Kampf um jeden Arbeitsplatz, für Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich und für unsere politischen Rechte und Freiheiten! Diskutiert das mit euren Kolleginnen und Kollegen, schickt Solidaritätserklärungen an die Eisenacher Belegschaft und an unsere Homepage und organisiert Protestaktionen. Informiert uns bitte über die Entwicklungen und Diskussionen bei Euch!...