Duisburg
„Hängt es nur davon ab, gut genug zu sein?“
Von Anfang an werden die Azubis darauf getrimmt, gute Noten und Leistungen zu bringen. Nur wenn man zu den Besten zählt, wird man übernommen. Das klappt vielleicht für einzelne, aber nicht für alle. Im Kapitalismus wird der Egoismus bewusst eingesetzt, dass jeder nur an sich denken soll.
Für uns Arbeiter ist dies ein klassenfremder Einfluss. Nur gemeinsam können wir produzieren und uns gegenseitig helfen. Wir müssen damit fertig werden und jeder ist für den anderen da. Das ist weit mehr als die von oben verordnete Zusammenarbeit.
Die Erfahrung der Arbeiter ist die, dass wir nur organisiert unsere Interessen durchsetzen können. Der einzelne Arbeiter, Angestellte oder Azubi kommt gegen den Vorstand nicht an.
Deswegen habe die Arbeiter auch die Gewerkschaften gegründet. Die neuen Azubis sollten sich bewusst entschieden, sofort Mitglied in der IG Metall zu werden. Hier sind außer Faschisten aller Arbeiter vertreten, ob Sozial- oder Christdemokraten, von der Linken oder der MLPD.
Diese Überparteilichkeit macht die Stärke der Einheitsgewerkschaften in Deutschland aus. Wir brauchen die Gewerkschaften als Kampforganisationen.
Jede Errungenschaft haben die Kollegen erkämpft. Der Stahlkocher fördert eine aktive und kämpferische Gewerkschaft, aber durch das fehlende Streikrecht in Deutschland kann man dabei nicht stehen bleiben. Es sind auch selbstständige Kämpfe notwendig.