Aus der Kollegenzeitung „Der Blitz“
Jetzt konsequent um unsere Interessen kämpfen!
Noch nie bei einer Bundestagswahl waren der Kapitalismus und seine Repräsentanten so von Krisen geschüttelt: Umweltkatastrophen, Corona-Pandemie, Weltwirtschaft- und Finanzkrise, Desaster von USA, EU und NATO in Afghanistan.
Nie seit dem Zweiten Weltkrieg war das imperialistische Weltsystem so instabil wie heute. Ob im Betrieb oder bei der Bundestagswahl: Zeit, eine konsequente Entscheidung für unsere Arbeiterinteressen zu treffen! Genau dagegen richtet sich die antikommunistische „Rote-Socken-Kampagne“ der CDU. Die wissen, dass man mit SPD, Grünen, und Linkspartei nicht den Kommunismus wählt. Es geht darum, dass wir Arbeiter ruhig bleiben und nicht auf die Idee kommen, gegen die Abwälzung der Krisenlasten oder gar für eine sozialistische Alternative zu kämpfen. Gib Antikommunismus keine Chance!
In dieser Situation war der Lokführer-Streik genau richtig. Die Kollegen sagen „Nein“ dazu, dass wir Arbeiter in der Krise die Zeche zahlen. Wir brauchen dringend einen Lohnnachschlag von 10 Prozent. Ein bundesweiter Streik aller Gewerkschaften dafür wäre richtig. Die offizielle Inflation von 3,8 Prozent ist für uns „Normalsterbliche“ und unsere Familie ja noch viel höher, weil gerade Lebensmittel–, Energie– und Mietkosten regelrecht explodieren. In der ganzen Metallindustrie haben wir aber seit drei Jahren keine tabellenwirksame Lohnerhöhung mehr gesehen, das soll mit dem letzten Tarifabschluss bis 2022 so bleiben. Stellantis setzt immer noch einen drauf, um seinen ersten Rekord-Profit zu toppen: Wie bei den Lokführern soll auch bei uns die Betriebsrente gekürzt und „modernisiert“ werden. Die Gelder für unsere Renten erscheinen in der Konzern-Bilanz als Rücklagen. Deshalb will Opel sie in einem Pensionsfond anlegen, um dann mit unserer Rente an der Börse zu spekulieren. Gehts noch?
Der neue Opel-Chef Hochgeschurz hat mit viel „schönem Schein“ den neuen Astra vorgestellt. Aber im Hintergrund wälzt der Vorstand durch Kurzarbeitergeld die Krise auf die ganze Gesellschaft ab. Wenn dann aber produziert wird, ist die Arbeitshetze kaum noch zu ertragen: Immer mehr schwere Arbeitsunfälle, die regelrecht vertuscht werden. In Rüsselsheim werden Kollegen mit Personalgesprächen terrorisiert, um sie aus dem Unternehmen zu drängen. Gleichzeitig werden Zwangsversetzungen vorbereitet.