Frauenpower-Touren
Frauenpower auf Wahlkampftour
Das Wahlkampf-Plakat der Internationalistischen Liste / MLPD „Für die Befreiung der Frau“ ruft viele Nachfragen hervor: „Ich bin doch frei – was fordert ihr genau?“ Wir Frauen in der Frauenplattform im Internationalistischen Bündnis haben uns beraten, wie wir das frauenpolitische Profil im Wahlkampf weiterentwickeln.
Alle großen Parteien schreiben sich „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ und teilweise „gegen Gewalt an Frauen“ ins Wahlprogramm. Natürlich arbeiten wir Frauen verschiedenster Parteien auf antifaschistischer Grundlage zum Beispiel gegen Gewalt an Frauen zusammen und wollen das ausweiten. Zugleich geht das Wahlprogramm der Internationalistischen Liste/MLPD im Gegensatz zu den anderen den Ursachen an die Wurzel, die im Kapitalismus stecken: “Kein Gendersternchen ändert etwas daran, dass Frauen im Durchschnitt 21% weniger Lohn bekommen und Gewalt für viele alltägliche Realität ist."
Frauen leisten im Durchschnitt wöchentlich 24,5 Stunden unbezahlte Familienarbeit und arbeiten deshalb durchschnittlich 32 Stunden in der Woche - natürlich ohne vollen Lohnausgleich. Die doppelte Ausbeutung und Unterdrückung der Masse der werktätigen Frauen, die Ausbeutung von Mensch und Natur zur privaten Aneignung des Mehrwerts durch eine Handvoll Monopole und die bürgerliche Staats- und Familienordnung sind unverzichtbare Bestandteile für das Funktionieren der kapitalistischen Gesellschaft.
Altersarmut ist weiblich, Tendenz steigend. Deutschland ist Nummer 1 in Europa beim Rentenunterschied von Männern und Frauen: er beträgt 46 Prozent! Die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ ist nicht erst an der „Corona-Wirklichkeit“ zerplatzt, alle Berliner Parteien haben in den verschiedenen Regierungen zwar mit Einzelmaßnahmen etwas gedämpft, aber nichts grundsätzlich daran geändert. Der "Kampf gegen Gewalt an Frauen" von SPD und CDU führt nicht etwa zu mehr Frauenhausplätzen - zu denen sich mit der Istanbul-Konvention auch Deutschland 2018 verpflichtete. In der Corona-Pandemie sank deren Zahl sogar wegen der notwendigen Hygienevorschriften.
Für die Frauenpower im Wahlkampf haben wir uns überlegt: Mit Frauenpowertouren wollen wir Wahlkämpferinnen die Frauen ansprechen, wo sie leben und arbeiten und sie dafür gewinnen, sich zu organisieren und mit ihrer Stimme für die Internationalistische Liste/ MLPD ein konsequentes Zeichen zu setzen. Lernt unsere Direktkandidatinnen kennen! Nach ersten Touren in Wuppertal, Köln, Leverkusen und Duisburg geht es am nächsten Wochenende in den Norden:
- Am Samstag, 18.9.21 – 11:00 Start im Hamburger Norden, dann durch Altona und „Neue Mitte Altona“ mit Direktkandidatin Suse Bader
- Sonntag, 19.9. um 15 Uhr Diskussionsveranstaltung zu Lage und Kampf der Frauen im Iran und Afghanistan
- 20.9. Kundgebung in Hannover vor dem Nordstadt-Krankenhaus mit Direktkandidatin Anke Nierstenhöfer
- Tour in Baden-Württemberg, Straßenumzug in Tübingen/Reutlingen (nähere Infos erhältlich bei der Kontaktadresse der MLPD Tübingen/Reutlingen)
- Und ein Highlight zum Vormerken: Veranstaltung mit Monika Gärtner-Engel am 23.9. in Tübingen „Frauenpower für Sozialismus und Kommunismus“
Hier der Einladungs-Flyer
Bei all unseren Aktivitäten wollen wir den breiten Zusammenschluss der Frauen über weltanschauliche und parteipolitische Grenzen hinweg stärken gegen die Rechtsentwicklung. Dazu sammeln wir Unterstützerinnen für die Erklärung „Es ist der kleinste, aber ein dringend notwendiger gemeinsamer Nenner“. Diese Erklärung wurde auf dem 12. Frauenpolitischen Ratschlag Ende 2019 initiiert von Frauen von ADKH, Courage, Die Linke, IG Metall, MLPD, SPD, ver.di und Yeni Kadin (Neue Frau)/ATIK. Die Erklärung hat viele weitere Unterstützerinnen bekommen: „Wir stehen gegen ultrareaktionäre, faschistoide und faschistische Kräfte. Wir stehen für fortschrittliche, demokratische und konsequent antifaschistische Werte und Politik.“
Hier lesen, ausdrucken und Unterschriften sammeln: https://frauenpolitischerratschlag.de/
In der Frauenplattform im Internationalistischen Bündnis arbeiten Frauen von MLPD, ATIF, Anatolischer Förderation, iranische, kurdische und türkische Frauen zusammen mit Aktivistinnen aus überparteilichen Frauenorganisationen wie dem Frauenverband Courage und Gewerkschafterinnen. Wer mitmachen will, meldet sich gerne bei info@inter-buendnis.de