Aus der Kollegenzeitung bei Hella „Der Scheinwerfer“
Wir sind keine Kollegen zweiter Klasse!
Seit Jahren werden Montiererinnen und Montierer von Hella als „aussterbende Art“ behandelt und unverschämt schlecht geredet.
Recklinghausen
Handarbeitsplätze fielen weg, zugunsten vollautomatisierter Anlagen. Die Wahrheit ist aber, je hochwertiger die Anlage, desto schlechter kann der Kapitalist das Kapital verwerten. Nur die menschliche Arbeitskraft schafft mehr Werte, als sie zu ihrem eigenen Erhalt braucht. Daraus ziehen die Kapitalisten ihren Profit. …
Hier liegen gleich mehrere Schweinereien vor:
- Langjährige Kolleginnen und Kollegen, die ihre Gesundheit schon für Hella im Akkord gelassen haben, werden auf die letzten Jahre kaputtgemacht – durch schweres Heben und „verbaute“ Anlagen. Anerkennung aller Atteste! Anschaffung von Hebehilfen und mehr Personal zur Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen!
- Avitea-Kollegen, die schon einige Jahre dabei sind und in den Lohngruppen hochgestiegen waren, wurden versetzt und wieder in Entgeltgruppe 1 (EG1) eingestuft. Das macht ein paar 100 Euro Lohn aus. Das widerspricht dem Gedanken des Tarifvertrags der Angleichung von Leiharbeit und Stammbelegschaften der IG Metal! Sofortige Anerkennung der bisherigen Tätigkeit und Betriebszugehörigkeit und Wiedereingruppierung aller Kollegen in der bisherigen Einkommensgruppe (EG)!
- Die von Hella gewechselten Montiererinnen und Montierer sind nicht mehr im Prämienlohn. Sie bekommen zwei Zulagen. Davon wird eine Zulage jeweils mit den kommenden IG-Metal-Tariferhöhungen verrechnet. D. h. Lohnverlust! Sofortige Änderung und normale Tarifverhandlungen aller dieser Kollegen!