Betrieb

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„Die Diskussionen haben an Häufigkeit und Tiefe zugenommen“

Ein Kollege berichtet über die Diskussionen zum Lohn und Neueinstellungen:

Von gp

Die Kollegen ärgern sich maßlos über die steigenden Spritpreise. Vor allem die Pendler, die einen Anfahrtsweg von bis zu 80 km haben. Auch die CO2-Bepreisung als ein Treiber der Inflation ist täglich irgendwo das Gespräch. Die Kolleginnen und Kollegen vergleichen das mit dem steigenden Umsatz und Gewinn des Konzerns. Über hundert Arbeitsplätze sind nicht besetzt und trotzdem wird die Zahl der zu produzierenden Teile ständig erhöht!

 

Doch von der steigenden Produktivität kommt bei uns nichts an! Es gibt einen riesigen Auftragsstau, so dass auf absehbare Zeit keine Besserung zu erwarten ist. Deshalb haben die Diskussionen über „mehr Geld“ in den letzten Wochen an Häufigkeit und Tiefe spürbar zugenommen. Das gilt besonders auch für die Unternehmen im Konzern, die nicht tarifgebunden sind. Dort fördert dies eine intensive Diskussion um die Bedeutung des Kampfs um Tarifverträge und dass gerade jetzt ein Kampf für höhere Einkommen berechtigt und sehr gut führbar ist. Dabei gibt es noch unterschiedliche Vorstellungen, wie die Forderung aussehen soll: Sonderzahlung, nochmals eine Corona-Prämie usw..

 

Die MLPD-Betriebgruppe hat den Vorschlag gemacht, eine einheitliche Festgeld-Forderung auf den Tariflohn aufzustellen, auch für die Auszubildenden. Darüber wollen wir jetzt mit den Vertrauensleuten diskutieren und uns in der Belegschaft vereinheitlichen. Wir können nicht warten, bis die nächste Tarifrunde ansteht. Die Regierung und Konzerne haben mit ihren Preissteigerungen auch nicht gewartet. Neben der Lohnfrage ist die Forderung nach unbefristeten Neueinstellungen das Topthema unter den Kolleginnen und Kollegen. Es hängt den Kolleginnen und Kollegen mehr als zum Hals heraus, über Jahrzehnte immer wieder Kollegen neu einzuarbeiten, die dann nach entsprechender Zeit, entweder mit Zeitvertrag oder als Leiharbeiter wieder entlassen werden.