Stuttgart-Feuerbach

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„Das Märchen von der Transformation“

Autokonzerne und Regierungen tun so, als ob Technik - wie Digitalisierung und Industrie 4.0 - ausreichten, die Umweltkatastrophe abzuwenden und die Gesellschaft weiterzuentwickeln.

Aus Bosch-Kollegenzeitung „Hochdruck & Zündstoff“

Hartung (Stefan Hartung, neuer Bosch-Chef - Anm. d. Red.) Nachfolger von Denner (Volkmar Denner, sein Vorgänger - Anm. d. Red.), setzt darauf, „nicht so schnell in neue Technologien zu gehen.“ Zugleich miemt Bosch den „Sauberkonzern“. Die gesamten CO2-Emissionen des Verkehrs, des dazugehörigen Straßenverkehrs, der vorgelagerten Produktion von Treibstoffen und Rohstoffen oder das Recycling, werden jedoch einfach weggelassen. Damit wird die weitere fossile Verbrennung gerechtfertigt.

 

So werden die Monopole zu „Rettern vor der Umweltkatastrophe“ erklärt. Es ist aber die internationalisierte kapitalistische Produktion, die den inzwischen gesetzmäßigen zerstörerischen Raubbau an der Natur betreibt.

 

Auch sozialreformerische Träume mancher Gewerkschaftsfunktionäre, wir Arbeiter und Angestellten würden von der Transformation profitieren, müssen an der Realität zerplatzen. Tatsächlich findet ein rücksichtsloser Kampf statt. Devise der Monopole: „Veränderungen nur, wenn die Maximalprofite weiter sprudeln!“ Es geht also keineswegs um Arbeitsplätze. Es geht um Machtansprüche, um die „Pole-Position“ der internationalen Monopole mit Sitz in Deutschland.

 

Schutz der Umwelt und der Arbeitsplätze kann nur systemisch entwickelt werden. Verkehr ist eben nicht nur Auto, sondern auch Fahrrad, ÖPNV, Schifffahrt, Arbeitszeiten, Standortkonzentrationen usw. Und Arbeitsplätze sind nicht nur die bestehenden, sondern die Ausbildung der Jugend, familiengerechte Arbeitsplätze und -zeiten usw. Dieser systemische Blick bezieht auch die notwendige Veränderung der Gesellschaft selber ein.