Gedanken beim Studium

Allein die Tatsache, dass die Herrschenden – zuerst in Westdeutschland und später im vereinigten Deutschland - den Antikommunismus dringend brauchten, nämlich weil nach dem Zweiten Weltkrieg die Perspektive des Sozialismus für die Massen wirklich greifbar war, das machte mir noch einmal deutlich, warum es so wichtig ist, gegen den Antikommunismus zu kämpfen. Vor allem weil er gerade in der Krise steckt.

Mir als ehemaligem Studenten der Politikwissenschaften und Marxist-Leninist war es eine echte Freude, wie Stefan Engel mit dem „kritischen Antikommunismus“ der „Frankfurter Schule“ aufgeräumt hat. Auch das Kapitel über den Antikommunismus der „Grünen“ ist ein großes Vergnügen. Gerade weil sie sich mit ihrer Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock aktuell im Bundestagswahlkampf als Vorreiter im Umweltkampf zu inszenieren versuchen.

Das Kapitel über die Große Proletarische Kulturrevolution in China macht Spaß zu lesen, da hier noch einmal deutlich wurde, dass eine Entwicklung wie in der DDR, weg von den sozialistischen Anfängen und hin zu einer Restauration des Kapitalismus, nicht sein muss. Sondern dass es die Massen sind, die die Geschichte machen, und die auch in der Lage sind, eine solche Entwicklung zu verhindern. Das Buch ist erfrischend, erklärend und gut und verständlich geschrieben. Es ist eine gute Anleitung, wie man mit dem Antikommunismus fertig werden kann. Und das müssen die Massen. Denn ohne dass sie mit dem Antikommunismus fertig werden, wird es keinen neuen Anlauf hin zum Sozialismus geben.