MAN
Heute ihr – morgen wir? Solidarität kennt kein später!
Die Zukunft der MAN sieht bescheiden aus und die Stimmung ist dementsprechend.
Nachdem der „Zukunfts“–Tarifvertrag unter Dach und Fach ist, kommen weitere Details auf den Tisch. 2023 wird es weitere Einschnitte geben. Die Gießerei soll endgültig dichtgemacht werden, das betrifft bis zu 150 Kollegen. Die Fertigung soll ebenfalls dezimiert werden, das betrifft bis zu 300 Kolleginnen und Kollegen. Der Grund ist, dass MAN einen neuen Motor von Scania übernimmt.
Dieser wird dann zwar noch in Nürnberg zusammengeschraubt, aber viele Teile werden mitgeliefert und nicht selbst gefertigt. Es wurde uns vor einigen Monaten noch verkündet, unter anderem auch vom Betriebsrat, mit dem „Zukunfts“–Tarifvertrag seien wir gesichert, es bleibt: Die Logistik, die Gießerei, die Fertigung, die Montage, die Entwicklung, der Einkauf. Sie sagten uns nur nicht wie lange! Jetzt wollen sie uns mit Abfindungen, ATZ-Verträgen, usw. billig loswerden. Jeder Arbeitsplatz, der vernichtet wird, fehlt der Jugend in Zukunft. Die ersten Azubis bangen bereits um ihre Übernahme.
Die Herrschenden wollen ihre Krise auf uns abwälzen und intensivieren die Ausbeutung in den Betrieben. Wir brauchen keine Gewerkschaft als bessere Krisenmanager. Wir brauchen unsere Gewerkschaft als Kampforganisation. Was wirklich Arbeitsplätze erhält, ist eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich, als MAN-Tarifvertrag. Wir müssen um unsere Arbeitsplätze kämpfen, statt immer noch eine weitere Kröte zu schlucken, um angeblich Schlimmeres zu verhindern.