8. Mai
Albstädter Bürgerinnen und Bürger gedenken 164 sowjetischer und polnischer Zwangsarbeiter
24 Bürgerinnen und Bürger, darunter die Gemeinderätin des kommunalpolitischen Bündnisses Z.U.G., Elke Rapthel, Renate Schmidt, Direktkandidatin für die Bundestagswahl im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen auf der Internationalistischen Liste/MLPD, Vertreterinnen des Frauenverbandes Courage und einige mehr, haben am vergangenen Samstag unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln der in Ebingen umgekommenen Zwangsarbeiter aus Polen und der Sowjetunion gedacht.
Über 1600 Zwangsarbeiter waren in den Jahren 1942 bis 1945 nach Ebingen deportiert worden und mussten hier in den verschiedensten Firmen Zwangsarbeit leisten. Dies unter oft erbärmlichen Bedingungen, die zu Hunger, Krankheit und zum Tode führten. Auf dem Ebinger Friedhof liegen 164 von ihnen begraben. Die Steine der Gräber und der Gedenkstein mit der Übersetzung: „Hier sind 158 sowjetische Zwangsarbeiter begraben. Sie wurden von den Faschisten/den Nationalsozialisten getötet. Die hier Lebenden vergessen die Ruhenden nicht. Im Jahr 1950“, sollen laut Stadtverwaltung noch dieses Jahr saniert werden, was die Anwesenden sehr begrüßten. ...
Elke Rapthel bot im Namen des kommunalpolitischen Bündnisses Z.U.G. eine Patenschaft zusammen mit Ebinger Schülern und Jugendlichen an, um zukünftig die Bepflanzung des Gräberfeldes und Führungen zu organisieren, damit der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter auch würdig gedacht werden kann. ...
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass diese Gedenkfeier Tradition werden sollte.