Fleischverarbeitungsindustrie
Tarifverhandlungen gescheitert – Kampfmaßnahmen werden beraten
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) verhandelt derzeit über neue, deutschlandweit gültige Tarifverträge mit folgenden Forderungen:
Basis-Mindestlohn von 12,50 Euro pro Stunde für alle Beschäftigten in der Schlachtung und Verarbeitung - einschließlich Geflügel; Erhöhung des Mindestlohns auf 14 Euro pro Stunde nach einer kurzen Einarbeitungszeit; Mindestlohn von 17 Euro pro Stunde für Facharbeiter.
In einem weiteren Tarifvertrag sollen die Mindestarbeitsbedingungen wie Arbeitszeit, Arbeitszeitkonten, Zuschläge und Urlaub für die rund 160.000 Beschäftigten in der Branche geregelt werden.
In einer Pressemitteilung von NGG heißt es: "Tönnies, Wiesenhof, Vion, Westfleisch und Co. wollen weiter machen wie bisher – mit Billiglöhnen und massivem Druck auf die Menschen, die in ihren Schlachthöfen und Wurstfabriken arbeiten.“
Im April haben kämpferische Kolleginnen und Kollegen 30 Warnstreiks und Aktionen durchgeführt. Die Unternehmervertretung beharrt auf einem Einstiegslohn von 10,75 Euro pro Stunde und will diesen mit einer Laufzeit von 45 Monaten (also bis Ende 2024!??) festschreiben. Die Tarifkommission der NGG hat auf einstimmigen Beschluss als Antwort auf das unverschämte Angebot die Verhandlung abgebrochen. Über weitere Kampfmaßnahmen wird beraten.