Hintergründe
Neues zu #alles dicht machen
"Rote Fahne News" hat am 25. April über die mehrheitlich reaktionäre Aktion #allesdichtmachen berichtet.
Hier der Artikel: "#allesdichtmachen - Beifall kam auch aus der faschistoiden Ecke".
Immer klarer wird, dass es sich bei der Aktion nicht um spontane Irrungen - Wirrungen einiger Schauspieler, Regisseure und anderer Leute aus der Kultur- und Medien-Szene handelte. Einige haben sich ehrlich entschuldigt, Jan Josef Liefers hat sich lange verteidigt, auch diejenigen, die ihre Videos zurückgezogen haben, wollten wenig bis nichts darüber sagen, wie das Netzwerk zustande kam.
Recherchen von Tagesspiegel und Antischwurbler haben aufgedeckt, dass es sich um eine von langer Hand vorbereitete Aktion handelt. Drahtzieher kommen aus dem Lager der "Querdenker". Unter den Initiatoren gibt es Leute, die sich faschistoid bis offen faschistisch äußern.
Dazu gehört der Strippenzieher Brüggemann. Über ihn und seinen "Protestsong" "Steckt euch eure Maskenpflicht in den Arsch! Steckt euch eure Abstandsregeln in den Arsch" haben wir schon berichtet. Er sagt, er habe den "Protestsong" vorübergehend entfernt, stünde aber weiterhin voll dazu. Er betätigt sich auch in der Gruppierung "1bis19", die unter dem Deckmantel von Rufen nach "Freiheit" die Freiheit für die Verbreitung faschistoider Inhalte betreibt.
Deren Begründer ist ein Paul Brandenburg. Der sprach in „Kaiser-TV“ seines Gesinnungsgenossen von einer „Art Kulturkampf des Rechts auf physisches Leben gegen Menschenwürde und Lebensqualität.“ Das Recht von Menschen, zu leben und nicht an Corona zu sterben, zählt nichts - die egozentrische "Freiheit" dieser angeblichen Kulturschaffenden steht weit darüber. Das ist faschistisch! Wer so etwas von sich gibt, gehört wegen Volksverhetzung vor den Kadi und nicht ins Fernsehen oder auf eine Bühne!
Gegen den Arzt (!) Brandenburg wird ermittelt, weil er Leuten falsche Atteste ausgestellt hat, damit sie keine Maske tragen müssen. Er leitet in Berlin zwei staatlich bezuschusste Corona-Testzentren. Er kündigte schon im Vorfeld an, dass sie bekannte Namen aus dem Kultur- und Filmbereich hätten, die sich „outen“ würden. Ausdrücklich war vorgesehen, Künstler zu gewinnen, die als ehrbar, „links“ und „sozial eingestellt“ gelten.
Verbindungen gehen über diese Gruppen zu den österreichischen „Identitären“, zur „Basis“, zur Homepage der „Freien Linken“, die das Gegenteil von links ist. Alles Bestandteile der faschistischen Querfrontstrategie. Es sollen laut Tagesspiegel noch mehr namhafte Personen aus dem Filmbereich involviert sein. Interessant ist auch, was ein Beteiligter über Brüggemann anonym sagte: Er habe ihn für einen Linken gehalten, der sich in letzter Zeit wegen der Corona-Krise verrannt habe. Brüggemann ist nicht der erste Alt- und Scheinlinke, der mit demagogischen Phrasen ins Lager der Reaktion marschiert.