Kultur
Heute vor 50 Jahren starb Helene Weigel
Am 6. Mai 1971 starb Helene Weigel (12. Mai 1900 bis 6. Mai 1971) in Ost-Berlin. Die aus Österreich-Ungarn stammende Schauspielerin und Theaterleiterin war seit 1929 mit Bertolt Brecht verheiratet. Sie spielte bis zur Emigration im Jahr 1933 in Frankfurt am Main und Berlin. Nach der Rückkehr gründete sie zusammen mit ihrem Mann 1949 das Berliner Ensemble. Dort wirkte sie als eine der bedeutendsten zeitgenössischen Darstellerinnen. Unter anderem spielte sie die Rolle der Wlassowa in „Die Mutter“ und wirkte auch als Mutter Courage in „Mutter Courage und ihre Kinder“ mit. Obwohl sie den Einmarsch der revisionistisch entarteten Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakei im Jahr 1968 nicht gut hieß, arrangierte sie sich mit dem restaurierten Kapitalismus in der DDR nach dem XX. Parteitag der KPdSU 1956. So wurde sie 1960 zur Professorin ernannt und bekam 1965 den Vaterländischen Verdienstorden in Gold – den sie auch annahm. Das schmälert ihre Verdienste für das sozialistische Theater allerdings nur minimal.