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Osterlohs Abgang - überrascht war keiner mehr

Der Wechsel des Betriebsratsvorsitzenden des VW-Konzerns zum Personalvorstand von Traton wird ihm 2 Millionen Euro pro Jahr einbringen. Allein das empört viele Kollegen. Viele ziehen die Parallele zum Skandal um den ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden von VW, Klaus Volkert. Dieser war seinerzeit in Bordell- Besuche in Brasilien verstrickt.

Korrespondenz aus Wolfsburg

Die Situation, mit den „Großen und Reichen“ zu verkehren, wird schamlos ausgenutzt. Bernd Osterlohs Abschiedsbrief an die Belegschaft ist weiter in dem Ton: „Ich tat alles für euch“ gehalten. Man kann es kaum lesen. Er tut in Wirklichkeit alles für sich selber, und hat schon längst die gleiche Denkweise wie das VW-Management verinnerlicht. Als Co–Manager verpackt er die Angriffe der letzten Jahre auf die Belegschaft mit einem sozialen Anstrich. Das ist eine ganze Richtung in der IG Metall, die bekämpft werden muss und die solche Gestalten wie Bernd Osterloh erzeugt.

 

Osterloh ist aber kein bedauerlicher Einzelfall, und die Bestechung Bestandteil des staatsmonopolistischen Kapitalismus in dem wir leben. Sein Verhalten soll uns von VW–Seite auch noch als normal verkauft werden. Viele fragen sich auch: Warum dieser schnelle Abgang? Eigentlich ist Osterloh als „Rampensau“ bekannt. Dazu gibt es zwei Thesen: Es kann sein, dass Osterloh - ähnlich wie Uwe Hück, der ehemalige Betriebsratsvorsitzende von Porsche - seinen Posten räumt, bevor in den anstehenden Prozessen gegen VW-Manager Beschuldigungen gegen ihn ans Tageslicht kommen. Die andere These ist, dass sein Rückhalt in der Gewerkschaft schwindet und er das sinkende Schiff verlässt. Es kann aber auch einfach Geldgier sein. So endet der glorreiche Osterloh ...