Arbeitszeitangleichung in Ostdeutschland

Arbeitszeitangleichung in Ostdeutschland

„35 Stunden für alle – SOFORT!“

Die Rote Fahne Redaktion erreichten Berichte und Erklärungen zur Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen in Ostdeutschland:

Korrespondenzen
„35 Stunden für alle – SOFORT!“
Klare Ansage. Gesehen in Krefeld (rf-foto)

Aus Hannover wird berichtet:

"Zum VW-Tarifabschluss haben meine Kollegen unterschiedliche Meinungen, von „geht so“ bis „geht gar nicht“. Aber, dass unsere Kollegen in Ostdeutschland noch 30 Jahre nach der Wende weniger als wir verdienen und die Metall-Arbeitgeber die 38-Stunden-Woche für Ostdeutschland weiter festschreiben wollen, darüber sind alle stinksauer.

 

Da war es mal richtig gut, dass gleichzeitig zur Bekanntgabe „unseres“ VW-Tarifergebnisses eine Solidaritäts-Aktion gestartet wurde. „Ungleichheit zwischen Ost und West muss ein Ende haben" – unter dieser Losung werden seit Anfang der Woche in mehreren VW-Werken Unterschriften gesammelt. Die Kollegen stehen voll hinter den 24-Stunden-Warnstreiks bei VW Zwickau und es wird versucht, eine Delegation zu schicken. Nachahmenswert!"

Stahlarbeiterinnen und /Stahlarbeiter aus Dortmund schreiben an die Kolleginnen und Kollegen im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen und an die Bezirksleitung der IG Metall:

„Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sind aktive und ehemalige Stahlarbeiter und Stahlarbeiterinnen aus Dortmund. Wir haben über ein Flugblatt über den Versuch des sächsischen Metallarbeitgeberverbandes erfahren, eure Warnstreiks als unrechtmäßig zu unterbinden. Der eigentliche Skandal ist doch, dass ihr nach 32 Jahren immer noch nicht die selben Löhne und Arbeitszeiten habt, wie eure Kolleginnen und Kollegen im Westen! Das soll nach der Pfeife von Gesamtmetall und der Regierung in Berlin alles rechtens sein. Dies und der Angriff auf das Streikrecht ist keine Sache, die euch alleine betrifft, sondern alle IG-Metaller, Arbeiterinnen und Arbeiter angeht!

 

Den Unternehmern wäre es am liebsten, wir würden überhaupt nicht mehr streiken und uns damit zufrieden geben, was sie uns vorlegen. Wir sind aber keine Bittsteller und bereit, für unsere berechtigten Forderungen jederzeit zu streiken. Dazu brauchen wir aber ein erweitertes und gesetzlich verankertes Streikrecht!

 

Wir werden mit unseren Kolleginnen und Kollegen diskutieren und setzen uns dafür ein, dass ihr noch mehr Solidarität bekommt!

 

Wir wünschen euch viel Erfolg und bleibt standhaft. Glück Auf!“