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„Entspannung“ in den Krankenhäusern – Wie Stephan Weil auf VW-Zuruf springt

„Die Lage in den Krankenhäusern in Niedersachsen ist entspannt“ - das behauptete der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil am 8. April im ZDF-Morgenmagazin.

Korrespondenz

Just am gleichen Tag mussten zwei hannoversche Krankenhäuser ihre Intensivstationen als „nicht verfügbar“ abmelden. Zu Recht folgte ein Shitstorm in der Presse. „Intensivmediziner entsetzt über Aussage von Weil“ schreibt der NDR und zitiert verzweifelte Göttinger Mediziner: „Wir wissen nicht, wie wir einem weiteren Zustrom von Patientinnen und Patienten gerecht begegnen können“. Nur noch weniger als die Hälfte der Intensivbetten stehen für die Versorgung von Verkehrsunfällen, Herzinfarkten und anderen lebensbedrohlichen Notfällen zur Verfügung. Während der Leiter des Intensivregisters Deutschland, Christian Karagiannidis, einen verzweifelten Aufruf an Weil richtet, „wie hoch sollen die Zahlen noch steigen, bevor Ihr reagieren wollt?“, schaut Weil „zuversichtlich auf die weitere Entwicklung“⁵ und lehnt einen harten Lockdown strikt ab.

 

Wieder nur ein SPD-typischer Wahlkampfpatzer? Oder sind dem niedersächsischen Ministerpräsident nur mal wieder die Hannoveraner durchgegangen (berühmte Pferderasse)? Von wegen 'Mein Name ist Hase'. Stephan Weil ist ein durchtriebener Monopolpolitiker, der in der deutschen Politik seit Jahren die Strippen im Auftrag des VW-Konzerns zieht. Nicht umsonst sitzt Stephan Weil regelmäßig mit einigen Spitzen des internationalen Finanzkapitals, u. a. Vertretern der Porsche-Milliardäre und Katars Öl-Scheichs, im Präsidium des VW-Aufsichtsrats zusammen, das alle zwei bis drei Wochen tagt.

 

Stephan Weils angeblich entspannte Lage in den Krankenhäusern entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als reine VW-Zweckpropaganda, um dem größer werdenden Ruf nach Schließung der Werke durch eine vorgegaukelte Entspannung der Corona-Pandemie entgegen zu wirken. Das ist wahre SPD-Politik im Jahr 2021: Der Gesundheitsschutz wird den Profiten geopfert, und die Arbeiter werden dabei noch mit nächtlichen Ausgangssperren wie in Hannover malträtiert.