Filmtipp
"Damals in Amerika" auf „Phoenix“
Das plumpe westliche, antikommunistische Klischee verdammt die Sowjetunion und verherrlicht die USA als Hort der Freiheit und der Demokratie.
In der Dokumentationsreihe "Damals in Amerika", die auf Phoenix ausgestrahlt wurde, wird in der Folge "Die Geschichte der Einwanderer" zumindest das Image der USA ein wenig kritisch hinterfragt.
In der Beschreibung heißt es unter anderem: "Sind Amerikas Arme anfangs weit offen, setzen sich schnell mehr und mehr Beschränkungen durch. Mitte der 1920er-Jahre ist das Bild der erwünschten Immigranten klar umrissen: Asiaten sind ausgeschlossen, Süd- und Osteuropäer, darunter viele Juden, wenig willkommen. Erwünscht sind weiße Westeuropäer, und auch die nur noch in Kontingentzahlen. 1939 wird die St. Louis mit 900 Juden an Bord wieder des Hafens verwiesen, weil das Kontingent ausgeschöpft ist.
Für berühmte Flüchtlinge Nazi-Deutschlands, wie Albert Einstein oder Marlene Dietrich, wird Amerika dagegen eine zweite Heimat - selbst, wenn es auch hier, wie seltene Bilder von Jugendlagern und Massenveranstaltungen im Madison Square Garden eindrucksvoll belegen, faschistische Organisationen gibt.
... Wer aus Kriegsgegner-Ländern kommt, wie Deutsche, Italiener oder Japaner, wird in Internierungslagern kaserniert. ... Fremdenfeindlichkeit und Antikommunismus durchziehen die Haltung gegenüber Immigranten."
Berichtet wird über ein Internierungslager, in dem 4000 Deutsche, Italiener und Japaner inhaftiert sind, darunter 1600 Kinder, wie es damals in vielen Ländern der Alliierten gegen die faschistischen Achsenmächte üblich war. Keineswegs ein Indiz für ein vermeintlich "stalinistisches Terrorregime", wie es häufig den bürgerlichen Medien so gerne dargestellt wird. Für Phoenix: Nicht schlecht.