Revolutionärin
Rosa Luxemburg – ein Vorbild für die Jugend
Schon als Schülerin engagiert sie sich in ihrem Heimatland Polen gegen Ungerechtigkeiten und gegen die russische Zarenherrschaft. Mit 13 Jahren schrieb sie ein Spottgedicht über Kaiser Wilhelm. In der Schule war sie Jahrgangsbeste. Auch wenn ihr die übliche Goldmedaille aufgrund ihrer politischen Meinung versagt blieb. Mit sozialistischen Arbeiterzirkeln hatte sie engen Kontakt.
Sie lernte und studierte mit Begeisterung. Verlor aber nie aus dem Auge, sich für eine andere Gesellschaft einzusetzen. Sie bildete sich umfassend, um die Welt besser zu verstehen, nicht um bessere Karrierechancen zu haben. Das „Kapital“ von Karl Marx eignete sie sich an, um die grundlegenden Erkenntnisse von Marx auf ihre Analyse der Industrialisierung Polens anzuwenden.
Als Lehrerin an der sozialdemokratischen Parteischule bildete sie geduldig Arbeiterinnen und Arbeiter aus. Zeitlebens blieb sie den einfachen Menschen eng verbunden. Sie hatte keine Scheu, wissenschaftliche Autoritäten fundiert zu kritisieren. Ihre umfassende Bildung brachte ihr den Respekt vieler Professoren ein.
Innerhalb der damals revolutionären SPD kritisierte sie unerschrocken Parteiführer, die den revisionistischen Weg gingen, wie Eduard Bernstein. Bemerkenswert auch hier ist ihre Polemik, ihr tiefgründiger Spott, ihr Witz. Sie war streitbar, scheute keine Auseinandersetzung, war aber auch selbstkritisch.
Rosa liebte die Natur. Selbst im Gefängnis erfreute sie sich an Blumen und Vögeln, die sie aus ihrer Zelle beobachten konnte. In vielen Briefen hinterließ sie das Bild einer die Menschen liebenden und warmherzigen Frau, die mit viel Einfühlungsvermögen ihre Freundschaften gerade zu vielen Frauen lebte. Zum Beispiel zu Clara Zetkin, zu Sophie Liebknecht, zu Luise Kautsky.
Wegen ihrer konsequent antimilitaristischen Haltung, ihrer Überzeugung gegen den imperialistischen Krieg, kerkerte man sie einfach während des gesamten 1. Weltkrieges ein. Als sie freikam, nützte sie die wenigen Monate bis zu ihrer Ermordung, die Menschen zu organisieren und stellte als Mitgründerin der KPD ihre Kraft in den Dienst der Revolution.