VW
Was bedeutet die viel gepriesene „Transformation“?
Der VW-Konzern hatte 2020 mit einem Gewinn von 8,8 Mrd. Euro abgeschlossen². Auf 120.000 Mitarbeiter gerechnet, hat er aus jedem im Schnitt über 73.000 Euro Profit herausgepresst!
Das soll laut Vorstandschef Herbert Diess Rückenwind geben für die Beschleunigung der Transformation. „Transformation“ heißt laut Duden „Umformung, Umwandlung oder Umgestaltung“.Was soll denn jetzt bei VW umgewandelt bzw. transformiert werden?
In der Süddeutschen Zeitung vom 15. März werde ich fündig: „Volkswagen-Personalvorstand Gunnar Kilian erklärt: „Wir stärken die innere Transformation unserer Belegschaft und bauen in den Zukunftsbereichen Stellen auf – sowohl durch Qualifizierung als auch gezielte externe Besetzung... .“¹ Hört sich erst mal gut an, kommt diese Transformation also wirklich der Qualifizierung der Beschäftigten zu Gute? An anderer Stelle lese ich dann ernüchtert: “Dazu vereinbarte das Unternehmen mit dem Betriebsrat ein neues Sparprogramm… . Die Einsparungen hängen davon ab, wie viele Mitarbeiter die neue Angebote annehmen. Sie dürften sich nach Reuters-Berechnungen in der Größenordnung von 400 Millionen Euro bewegen, wenn man den Abbau von 4000 Stellen unterstellt.“
Aha, Transformation bei VW bedeutet, 4000 Kollegen „einzusparen“. Das spart dem Konzern 500 Mio. Euro, während er 200 Mio. in die Qualifizierung steckt. So kann man sich leicht erklären, wie der Konzern seine 8,8 Mrd. Profit letztes Jahr erwirtschaftet hat. Alles auf unsere Kosten!
„Transformation“ heißt also: Milliardenprofit für VW einerseits und die Abwälzung der Krisenlasten auf die Massen, „mitgestaltet“ durch die Gewerkschaftsführung.
Statt Verschleierung des Arbeitsplatzabbaus mit dem nebulösen Begriff „Transformation“ - Arbeiteroffensive mit Kampf um jeden Arbeitsplatz auf Kosten der Profite!