Hagen

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Warnstreik in Hohenlimburg

Am 11. März fand im Rahmen der IG-Metall-Aktionen zur Metalltarifrunde auch bei Hoesch in Hohenlimburg eine Protestaktion statt.

Korrespondenz
Warnstreik in Hohenlimburg
Die kampfbreiten Kollegen in Hagen-Hohenlimburg (rf-foto)

Unter Einhaltung der Corona-Schutzregeln beteiligten sich ca. 80 Kollegen aus dem Warmwalzwerk und aus dem Federnwerk. Mit selbstgemalten Schildern und Klatschen - um Krach zu machen - zogen die Kollegen vom Warmwalzwerk zur Kundgebung ans Federnwerk. Sie haben mit dem Thyssen-Konzern einige Rechnungen offen.

 

Da ist der Sanierungstarifvertrag im Federnwerk: Die Kollegen müssen wöchentlich fünf Stunden umsonst arbeiten und auf das Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten, um ihre Arbeitsplätze zu retten. Ergebnis: Das Werk in Werdohl wird dicht gemacht und in Hohenlimburg sollen nochmals 140 Arbeitsplätze wegfallen. Arbeitsplatzvernichtung gibt es auch im Hoesch-Warmwalzwerk.

 

Besonders empört die Kollegen bis heute, dass sich die Vorstandsvorsitzende, Frau Merz, 500.000 Euro Sonderzahlung für besondere Leistungen genehmigte.

 

IG-Metall-Bevollmächtigter Jens Mütze beschwor die Solidarität der Metaller. Dabei verstieg er sich zu der Aussage: „Die Azubis haben sich entschieden, bei Thyssen zu arbeiten, um gemeinsam mit dem Unternehmen Werte zu schaffen. Das ist Solidarität!“ Sehr interessant, wie hier der Begriff „Solidarität“ von Klassensolidarität in Solidarität mit dem Konzern umgedreht wird.

 

Dieser Tag war ein Auftakt. Es muss die volle gewerkschaftliche Kampfkraft her, um die berechtigten Forderungen durchzusetzen.