Leserbrief
Eine kritische Anmerkung zur Kurzmeldung zum Todestag Alexandra Kollontais
Mit Interesse habe ich eure Würdigung von Alexandra Kollontai zu ihrem 69. Todestag vor einigen Tagen gelesen. Sie stellt deren wertvollen Beiträge in den Anfängen der Sowjetunion konzentriert dar.
Allerdings erscheint mir die Würdigung etwas unkritisch. Obwohl sie eine hervorragende Kämpferin für den Sozialismus war, vertrat Alexandra Kollontai auch eine illusionäre „Vorstellung von der spontanen Lösung des Problems der Befreiung der Frau im Sozialismus.“ Sie unterschätzte vor allem den notwendigen Prozess der bewussten materiellen und weltanschaulichen Umgestaltung der Gesellschaft, einschließlich der Menschen selbst.
Neue Perspektiven für die Befreiung der Frau - Eine Streitschrift
337 Seiten
ab 12,99 €
"In der Realität wurden die neuen Freiheiten und Rechte vielfach missbraucht“. So die prinzipielle Kritik, die die „Streitschrift – Neue Perspektiven für die Befreiung der Frau“ an vulgärmaterialistischen Vorstellungen von Alexandra Kollontai (auf Seite 234-235) führt. Zur Erlernung und Vertiefung weltanschaulicher Auseinandersetzungen und zum Lernen vom sozialistischen Aufbau wäre es m. E. sinnvoll gewesen, neben den Schriften von Alexandra Kollontai, die sicherlich auch lesenswert sind, auch für dieses Buch zu werben.