Covid-19
Corona-Ausbruch bei „Rügenfisch“
In Sassnitz auf Rügen herrscht helle Aufregung. Was ist geschehen? Im zweitgrößten Produktionsbetrieb der Stadt, dem Fischverarbeitungswerk „Rügenfisch“ GmbH geht das Covid-19-Virus um.
Von den 200 Beschäftigten sind laut Zahlen vom 17. März 46 Personen aus Produktion und Verwaltung positiv getestet worden.
Dazu muss man wissen, dass in der Produktion zumeist Frauen den Fisch auf engem Raum in die Fischdosen legen. Sassnitz hat das modernste Fischverarbeitungswerk, das es gibt. Dennoch wird der Fisch mit der Hand eingelegt. Das lässt sich noch nicht durch entsprechende Maschinen ersetzen.
Um so wichtiger ist ein harter Lockdown, um das Werk wenigstens für vier Wochen zu schließen. Zur Zeit wird weitergearbeitet, und man kann keine Mitarbeiter sprechen. Der betriebseigene Parkplatz ist voll belegt.
Die meisten haben Rügener Kennzeichen. Kein PKW der Mitarbeiter hat ein ausländisches Kennzeichen. Das ist insofern interessant, weil hier derzeit das Gerücht umgeht, polnische oder russische Beschäftigte hätten das Virus eingeschleppt, obwohl völlig unbekannt ist, auf welchem Wege das Virus in das Werk gelangt ist. Die Gerüchteküche kocht, man muss hier schon von Verhetzung sprechen.