Nürnberg

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Wir fordern: Sofortige Abschaffung des Knebel-§ 219a!

In Nürnberg fanden vielfältige Aktionen zum Internationalen Frauentag statt.

Von einer Korrespondentin

Bereits am 6. März fand eine Aktion zum polnischen Frauenprotest gegen die Verschärfung des Abtreibungsparagraphen statt. Weiter gab es eine Nachttanzdemo und eine Großdemo am 7. März mit 1200 Teilnehmerinnen. Am 8. März fand ein „Actionwalk“ statt. Es gab auch gewerkschaftliche Aktionen.

 

Vor dem Klinikum Nord fand eine Aktion von Kolleginnen des Klinikums zur Situation und Belastung von Frauen im Gesundheitswesen statt. Der Frauenverband Courage wurde hinsichtlich der § 218 und 219 mit einer Aktion aktiv. Ziel derselben war die Solidarität mit der angeklagten Gießener Ärztin Kristina Hänel, die zu 2500 Euro Geldstrafe verurteilt wurde, weil sie angeblich Werbung für Schwangerschaftsabbrüche auf ihrer Homepage gemacht hätte. Sie hat keine Werbung gemacht, sondern darüber informiert, dass sie den Eingriff vornimmt.

 

Auch heute gibt es reaktionäre "Lebensschützer", die herumzureisen und Hetze gegen Kliniken und Ärzte betreiben. Auch vor dem Klinikum Nürnberg hat so etwas schon stattgefunden. Im modernen Zeitalter des 21. Jahrhunderts wollen und sollen Frauen endlich frei über ihren Körper entscheiden dürfen: Über eine Schwangerschaft, wie auch über einen Schwangerschaftsabbruch – ohne sich durch den § 218 strafbar zu machen.

 

Wir von der MLPD erklären unsere Solidarität mit den zur Zeit vor Gericht stehenden Ärztinnen.

  • Wir fordern das Ende der strafrechtlichen Verfolgung!
  • Wir fordern: Sofortige Abschaffung des Knebel-§ 219a – keine Kriminalisierung!
  • Freier Zugang zu Information!
  • Für das Selbstbestimmungsrecht der Frau – kein Richter, kein Staat, keine Kirche darf über eine Schwangerschaft entscheiden!