Corona
VW-Arbeiter fordern: Schluss mit der Vertuschung von Corona-Ausbrüchen in unseren Werken!
Schon vor einem Monat musste ein ganzer Werksteil bei VW in Hannover wegen einem Corona-Ausbruch für zwei Wochen geschlossen werden. 34 von ca. 470 Arbeitern in der „Camper“-Fertigung waren positiv.
Die Presse rühmte VW, die Schließung angeblich verantwortungsvoll durchgeführt zu haben. Hinter vorgehaltener Hand wird werksintern bekannt, dass erst das Gesundheitsamt die Schließung angeordnet hat, weil ihnen die Häufung der Fälle in dem auswärtigen Werksteil aufgefallen war.
In dieses Bild passen die Berichte betroffener Kollegen, dass sie trotz offensichtlicher Symptome wie bspw. Erkältung nicht getestet, sondern nur nach Hause geschickt wurden. Noch dazu schiebt VW den schwarzen Peter den Kollegen in die Schuhe: Sie wären selbst verantwortlich für die Ansteckungen, weil sie in den Pausenräumen zusammengesessen hätten.
Das ist doch völliger Quatsch und Ablenkung! Jeder, der sich mit Automobilbau auskennt, weiß, dass gerade die Kollegen in der Endmontage immer wieder gezwungen sind, zur gleichen Zeit im oder am selben Auto zu arbeiten. Und das über viel längere Zeiträume über die ganze Schicht, als die Pausenzeit lang ist.
Und diese Woche wieder: Neuer Corona-Ausbruch in der Lackiererei. Von ca. 300 bis 400 Kollegen sind mindestens 15 erkrankt. Aber: Keine Informationen an die Belegschaft! Wir merken nur an Standzeiten, das etwas nicht stimmt. Plötzlich wird die Stückzahl runtergetaktet, weil keine Karossen da sind. Und händeringend wird nach erfahrenen Kollegen für die Lackiererei gesucht. Publizität für die ganze Belegschaft? Fehlanzeige! Von Massentestung keine Spur. Und die sagenumwobenen Schnelltests? Eventuell im April... .
Und bei all dem fragen sich die Politiker immer noch, woher der besonders hohe Inzidenzwert (über 100 und ansteigend) und Anteil der britischen Virus-Mutation in der Region Hannover – und besonders in der Stadt Garbsen in unmittelbarer Nachbarschaft des VW-Werks - wohl kommt… .