Internationaler Frauentag
Seit über 30 Jahren aktiv - komme, was da wolle
Wir - 20 Aktive der Frauentagskundgebung in Lübeck - mussten uns ausnahmsweise selbst loben, weil wir – trotz der schwierigen Bedingungen - begeistert darüber waren, dass wir so eine vielfältige, allseitige Kundgebung hinbekommen haben. Viele Passanten blieben stehen, um sich zu beteiligen.
Seit über 30 Jahren stehen wir – komme, was da wolle – auf der Straße, um diesen Tag weiter bekannt zu machen: Als Kampftag zur Befreiung der Frau. Wir konnten fast nicht alle Redebeiträge unterbringen, da die langjährige Zusammenarbeit und persönliche Verbindungen mit Montagskundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmern, Courage-Frauen, Umweltgewerkschafterinnen und -gewerkschaftern, Vertreterinnen und Vertretern des Jugendverbands REBELL, von MLPD, ver.di etc. den Menschen die Angst vor dem Mikrofon und der Öffentlichkeit nimmt.
Wir haben schon im Vorfeld Plakate gemalt und diskutiert: Was bedeutet formale Gleichstellung und weiterhin gesellschaftlich bedingte Ungleichheit. Was bedeutet: Die Befreiung der Arbeiterklasse und die Befreiung der Frau sind zwei Seiten des gemeinsamen Kampfs für eine befreite Gesellschaft?
Neben den Plakaten mit unseren Forderungen rundeten Gedichte, Lieder, Blumen, Kuchen und eine Spendensammlung unsere Kundgebung ab.
Der REBELL hatte die Idee, zusammen mit Jugendlichen während der Kundgebung Plakate zu schreiben. So kamen sie gut in Kontakt - hoffentlich auch für die weitere Zusammenarbeit.
Sehr auffällig war die starke Beteiligung junger Frauen, Mädchen und Jungs, viele von Ihnen blieben fast die gesamte Stunde stehen: Eine 15-Jährige prangerte an, dass junge Frauen oft allein gelassen werden, wenn sie abtreiben müssen, dass sie allein im Internet nach Hilfe recherchieren. Wir arbeiten an der Verbindung zwischen Arbeiter- und kämpferischer Frauenbewegung und unterstützen uns gegenseitig.