Internationaler Frauentag
8. März trotz Corona? Jetzt erst recht!
Das Holzmarkspektakel und die Online-Veranstaltung aus dem Rathaus wurden per Video-Konferenzen gut vorbereitet und fleißig beworben. Sehr erfreulich: Im Frauennetzwerk machen vermehrt junge Frauen mit.
Die Moderation des Spektakels teilten sich eine ältere und eine junge Courage-Frau. Obwohl nicht so viele Stände angekündigt waren, wurde es voll. Das Frauennetzwerk rief zu Spenden für die vom neuen polnischen Abtreibungsgesetz betroffenen Frauen auf.
Das Spektakel begann mit einem Riesen-Krach. Alle waren aufgerufen gewesen, Topfdeckel u. ä. mitzubringen. Die Moderation begründete: "Dass wir nach 110 Jahren immer noch mit unseren Forderungen hier stehen, mit - durch die Pandemie - wieder zurückgeworfenen Frauenrechten, ist Grund genug dafür, richtig Krach zu schlagen!“ Danach gabs „Brot und Rosen mit Querflöte und Gesang, alle durften mitsummen.
Mindestens 100 Frauen und einige Männer nahmen teil - mehr als im Jahr zuvor kurz vor dem ersten Lockdown. Alle trugen Masken und wahrten Abstand und hielten trotz kaltem Wind fast zwei Stunden durch. Auch Passantinnen und Passanten blieben stehen - es war der erste Tag der Öffnung des Einzelhandels in Tübingen. Zwei Kandidatinnen für die Landtagswahl am 14. März (Linkspartei und SPD) sprachen auch am Mikro.
Dort bildete sich eine beachtliche Schlange: Mehr als 15 Frauen und zwei Männer sprachen vielfältige Themen an. So die zunehmende häusliche Gewalt in der Pandemie, die Lage in Polen, die Zukunftsperspektiven anhand des 150. Geburtstags von Rosa Luxemburg und 150 Jahre Pariser Commune. Die Direktkandidatin der Internationalistischen Liste/MLPD zur Bundestagswahl stellte sich kurz vor- für sie wurden 14 Unterschriften gesammelt und auch etliche gegen Antikommunismus.