Bangladesch: Staatsgründung 1971

Bangladesch: Staatsgründung 1971

Der Kampf um den Sozialismus geht weiter

Mit dem erfolgreichen Widerstand gegen die britische Kolonialherrschaft wurde der indische Subkontinent nach Religionszugehörigkeit der Bevölkerung aufgeteilt: In Indien und Pakistan.

Gastbeitrag eines Genossen der Socialist Party
Der Kampf um den Sozialismus geht weiter
In Bangladesch gibt es eine starke junge Frauenbewegung

Die Mehrheit der Bevölkerung lebte in Ostpakistan – dem heutigen Bangladesch. Die pakistanischen Herrscher unterdrückten die Bevölkerung und begannen die Urdu-Sprache in Ost-Pakistan zu erzwingen und die bengalische Kultur gewaltsam in eine sogenannte islamische Kultur umzuwandeln. In mehreren Pogromen töteten pakistanische Militärs religiöse Minderheiten.

 

Der pakistanische General Yahya Khan gab die Losung aus: „Tötet drei Millionen, dann wird uns der Rest aus der Hand fressen“. Die pakistanische Miliärregierung verhinderte die konstituierende Parlamentssitzung und verhaftete Mujibur Rahman (Führer der Awami-Liga), der zum Streik aufgherufen hatte. Die folgende „Operation Searchlight“ war ein zügelloser Angriff auf Ost-Pakistan. 200.000 Frauen wurden vergewaltigt. „So wird wenigstens die nächste Generation pakistanisch“, wurde das zynisch kommentiert. Mehr als 10 Millionen Menschen flohen nach Indien, 3 Millionen starben im Befreiungskrieg.

 

Die Jugend von Bangladesch baute die Volksbefreiungskräfte "Mukti Bahini" auf. Am 16. Dezember unterschrieb Pakistan die Kapitulationserklärung und Bangladesch wurde ein unabhängiger Staat. Im Befreiungskrieg gab es unter der Jugend große Sympathien für den Sozialismus, auch bei der Studentenorganisation der Awami-Liga. Die Führer der Awami-Liga verfolgten den kapitalistischen Weg und 1975 wurde Premierminister Sheikh Mujib durch eigene Parteimitglieder ermordet. Es folgte eine Militärdiktatur bis 1990. Für die Marxisten-Leninisten und die fortschrittlichen Kräfte Bangladeschs kamen opferreiche Jahre, die auch zu Spaltungen und Zersplitterung führte.

 

Mit dem Wachstum der Textilindustrie zogen massenhaft Arbeiterinnen und Arbeiter in die großen Städten. Die marxistisch-leninistischen Parteien gewannen Einfluss unter den Arbeitern. Die Linke Demokratische Allianz – ein Zusammenschluss von marxistisch-leninistischen und Arbeiterparteien - ist ein wichtiger Schritt für den gemeinsamen Kampf um den Sozialismus in Bangladesch.