Südafrika
Tote bei Arcelor Mittal und Nationaler Streiktag
Bei Arcelor Mittal in Vanderbijlpark ist am 19. Februar ein 90 Meter hoher Kamin einer Koksbatterie eingestürzt und hat drei Arbeiter in einem Kontrollraum unter sich begraben.
Die National Union of Metalworkers of South Africa (NUMSA) fordert das Arbeitsministerium auf, zu untersuchen, ob Arcelor eine Mitschuld am Tod der drei Kollegen trägt. Der Regionalsekretär von NUMSA in Sedibeng, Kabelo Ramokhathali, sagte, dass Freiwillige die ganze Nacht hindurch gearbeitet hätten, um ihre Kollegen zu bergen.
"Wir sind davon überzeugt, dass wir ohne die intensiven Bemühungen der Arbeiter die Leichen nicht hätten bergen können. Die Männer ergriffen die Initiative und arbeiteten die ganze Nacht, um den massiven Trümmerhaufen zu durchsuchen und die unter dem Gebäude eingeschlossenen Arbeiter zu finden.“
Ramokhathali sagte: "Hätten sich nicht Arbeiter freiwillig gemeldet, würden wir wahrscheinlich jetzt noch nach ihnen suchen. Es gibt kein spezialisiertes Rettungsteam und das ist eine Voraussetzung für ein Unternehmen der Größe von Arcelor, das mehr als 2500 Mitarbeiter beschäftigt, die Leiharbeiter nicht mitgerechnet."
Die Gewerkschaft fürchtet auch, dass die verbleibenden Gebäude marode sind und noch mehr Unglücke passieren könnten.
Nationaler Streik am Mittwoch, 24. Februar
Unterdessen rufen die beiden Gewerkschaften SAFTU (South African Federation of Trade Unions) und NUMSA (National Union of Metalworkers of South Africa) zu einem nationalen Streik am heutigen Mittwoch auf. Der Streik richtet sich gegen Armut, Arbeitslosigkeit und Korruption. Er ist als massenhaftes Fernbleiben von der Arbeit geplant. In größeren Städten soll es Demonstrationen geben, auch zum Parlamentsgebäude, wo am Mittwoch der Finanzminister den Haushaltsplan verkünden will.