Amazon USA
Breite Solidarität mit dem Kampf der Belegschaft für eine Gewerkschaft
Am 20. Februar fanden in den USA mehr als 50 Aktionen zur Solidarität mit den 6000 Arbeitern im Amazon-Lager in Bessemer, Alabama, statt.
Sie stimmen aktuell für das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung ab. Eine Mehrheitsentscheidung für die Gewerkschaft würde zur ersten gewerkschaftlichen Vertretung bei Amazon in den USA führen.
Arbeiterinnen und Arbeiter bei Amazon sind besonders ausgebeutet und unterdrückt: Niedrige Löhne, fehlende Krankenversicherung, Arbeitshetze, häufige Unfälle, fehlender Covid-Schutz. Dagegen gab es im vergangenen Jahr in den ganzen USA selbständige Aktionen der Amazon-Arbeiterinnen und -Arbeiter. In Bessemer sind 85 Prozent der Arbeiterinnen und Arbeiter schwarz. Fast die Hälfte davon sind Frauen. Ihre Ausbeutung und Unterdrückung sind aufgrund des strukturellen Rassismus besonders krass.
Amazons langjähriger Chef, Jeff Bezos, ist mit 186 Milliarden Dollar der reichste Mann der Welt; Amazon hat während der Pandemie märchenhafte Profite gemacht. Der Konzern zieht nun alle Register, um eine Gewerkschaft zu verhindern. Arbeiterinnen und Arbeiter werden gezwungen, an Versammlungen teilzunehmen, in deren Rahmen gegen die Gewerkschaft gehetzt und auf denen mit der Schließung des Lagers gedroht wird. Der Konzern bietet 2000 Dollar für eine eigene Kündigung. So wollen sie unliebsame Kolleginnen und Kollegen los werden. Sogar die Ampeln in der Nähe des Lagers wurden auf Druck von Amazon schneller geschaltet, um Flugblattverteiler zu behindern.
Die Sache der Arbeiter in Bessemer ist gerecht. Hier setzt sich der fortschrittliche Stimmungsumschwungs fort und setzt ein Signal für die ganze Arbeiterbewegung in den USA.