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IG Metall-Kundgebung vor Daimler: „Abstand, Maske, Arbeitskampf!“

Kalte Zeiten – nicht nur politisch! „Rund 250 Vertrauensleute versammelten sich deshalb am 11. Februar bei einer Aktion vor dem Mercedes-Benz-Museum. Ein deutliches Zeichen dafür, dass wir als IG Metall trotz Corona handlungsfähig bleiben können, um für unsere Interessen einzustehen!“ - so die IG Metall. Und das ist auch dringend notwendig.

Von wb

So hatte am Morgen Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth als neuer Verhandlungsführer für Südwestmetall mit seiner erneuten Provokation in den Medien für weitere Mobilisierung gesorgt: „Mehr Lohn gibt es frühestens 2022“. Die Arbeitgeber seien „konfliktfähig“ und verlangen, dass „über unsere Forderungen geredet werden muss“. Dafür gab es viele Pfiffe und die Antwort: Auch wir sind kampf- und konfliktfähig!

 

Der Solikreis „Motor der Solidarität“ war mit einem Transparent und heißem Tee da. Auch die MLPD war mit einem Transparent „Für die Arbeitereinheit in Ost und West – 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!“ gut sichtbar. Die aktuelle Rote Fahne zur Tarifrunde wurde angeboten.

 

In Gesprächen wurde uns oft zugestimmt, dass wir es mit einer knallharten Kraftprobe zu tun haben, die man nur mit dem vollen Einsatz der gewerkschaftlichen Kampfkraft gewinnen kann. Dass nur Vertrauensleute heute zu der Kundgebung aufgerufen waren, wurde deshalb von etlichen kritisiert. Vielen Kollegen ist in der Tarifrunde der Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze sehr wichtig. Schließlich will die Werksleitung 4000 Arbeitsplätze vernichten, weshalb die aktuellen Verhandlungen nicht vom Fleck kommen. Deshalb stimmen fast alle der Forderung der MLPD nach der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich zu.

 

An der Tatsache, dass ein Industriearbeiter heute nur 7,6 Minuten für sich arbeitet, kamen wir auch auf unsere grundsätzliche Kritik am kapitalistischen Lohn- und Ausbeutungssystem zu sprechen. Ein Kollege unterschrieb deshalb für die Wahlzulassung!