Kapitalismus / Sozialismus

Kapitalismus / Sozialismus

Lenin und die Gewerkschaften

Auch in den Gewerkschaften gibt es angesichts der krisenhaften Entwicklung des Kapitalismus mehr Diskussionen über die gesellschaftlichen Ursachen der Krisen und mögliche gesellschaftliche Alternativen. Diese Diskussion passt manchen rechten Gewerkschaftsführern nicht, die ihren Frieden mit dem Kapitalismus gemacht haben.

Von bs

Vor allem in der Auseinandersetzung mit der MLPD erheben sie immer wieder den Vorwurf, im Sozialismus gebe es gar keine richtigen Gewerkschaften mehr, sie würden gegängelt und bevormundet.

 

Zur Rolle der Gewerkschaften im Sozialismus schrieb Lenin 1920 in seiner Schrift „Über die Gewerkschaften“: „Aber das ist keine staatliche Organisation, das ist keine Organisation des Zwanges, das ist vielmehr eine erzieherische Organisation, eine Organisation der Heranziehung, der Schulung, das ist eine Schule, eine Schule der Verwaltung, eine Schule der Wirtschaftsführung, eine Schule des Kommunismus.“¹

 

Lenin zeigte im Vertrauen auf die Massen den Weg, wie im Sozialismus die Arbeiter zur Staatsführung herangezogen und ausgebildet werden. Die Diktatur des Proletariats bedeutet die Macht der Arbeiterklasse und ihrer Verbündeten. Und Lenin ermutigte die Gewerkschaften zum Kampf gegen alle Tendenzen bürokratischer Bevormundung, Überheblichkeit und Abgehobenheit in der Staats-, Wirtschafts- und Parteiführung.

 

In der Auseinandersetzung mit Trotzki polemisierte Lenin: „Liegt das Wesen des ganzen Streites und die Ursache des Kampfes darin, dass viele Gewerkschafter sich gegen die neuen Aufgaben und Methoden sträuben und in ihrer Mitte einen Geist der Missgunst gegenüber den neuen Funktionären entwickeln? Oder darin, dass die Massen der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter mit Recht protestieren und unvermeidlich ihrer Bereitschaft Ausdruck verleihen, diejenigen unter den neuen Funktionären, die die unnötigen und schädlichen Auswüchse des Bürokratismus nicht beseitigen wollen, davonzujagen?“²

 

Lenin würde sicher heute mit derselben Konsequenz den Kampf gegen Gängelung, Bevormundung, gegen die Unterdrückung revolutionärer Ideen und gegen den Unvereinbarkeitsbeschluss des IG-Metall-Vorstandes gegen die MLPD polemisieren!

 

Mit dem REVOLUTIONÄREN WEG 11/12 "Gewerkschaften und Klassenkampf" wurde im KABD, der Vorläuferorganisation der MLPD, die grundsätzliche Ausrichtung der marxistisch-leninistischen Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit entwickelt. Ein unentbehrliches Handbuch!