Bergbau
Dreistes Ultimatum der RAG an die Kumpel
Der Zentrale Koordinierungsausschuss der Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF schreibt:
Stell dir vor, du spielst Schach, kannst deinen Gegner in drei Zügen Matt setzen, dann bietet dir dein Gegner Remis an. Jeder normale Mensch greift sich bei so einem Angebot nur an den Kopf.
Dasselbe erleben die Bergleute, die gerade im Kampf um ihre Rechte gegen die RAG stehen. Nachdem die RAG vor Gericht in erster und zweiter Instanz verloren hat und die Kündigungen von ca. 150 Bergleuten für unwirksam erklärt wurden, beschimpft sie der RAG-Vorsitzende in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) am 7. Januar als „unsolidarisch“.
Kurz darauf wird den klagenden Kumpeln ein Vorschlag unterbreitet, sie mögen bitte auf alle ihre Forderungen an die Ruhrkohle AG verzichten. Sie bekommen dafür eine geringe Erhöhung ihrer Abfindung (auf 1,0 Bruttomonatsgehälter pro Beschäftigungsjahr) und sollen außerdem, statt der ihnen zustehenden vollen Lohnrückzahlung seit ihrer Entlassung nun akzeptieren, dass sie eine Lohn- und Gehaltsbeihilfe 500 Euro/monatlich brutto bekommen.
Ein solches Angebot der RAG ist ein Witz und muss entschieden zurückgewiesen werden. Vor allem die Androhung, dass die Kumpel, falls sie nicht eine Erklärung unterschreiben, auf alle Forderungen an die RAG künftig verzichten sollen, ist eine Art von Erpressung. Es gibt dafür überhaupt keinen Anlass! ...
Die RAG fordert von den Kumpel eine Kapitulation. Das ist eine Provokation! Der Kampf wird weitergehen, bis die Forderungen der Kumpel durchgesetzt sind!
Alle, die versuchen, den Kumpeln einzureden, sie müssen auf das Angebot der Ruhrkohle AG eingehen, sonst würden sie gar nichts bekommen, machen den Kumpels etwas vor. Die Kumpels haben überhaupt keinen Grund, auf irgendetwas zu verzichten.
Wir rufen alle auf: Diskutiert das breit unter den Kumpeln und Familien! Solidarisiert euch mit dem Kampf der Kumpel! Macht das zum Thema der Montagsdemos am 8. Februar! Stärkt die kämpferische Bergarbeiterbewegung! Glück auf!