Ostdeutschland

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Sonderwirtschaftszone à la AfD

Der Großsprecher des Kapitals und selbsternannte „Volksanwalt“, Jürgen Pohl ( MdB für die AfD), fordert für die Menschen in Ostdeutschland große Wohltaten: Die Sonderwirtschaftszone in „Mitteldeutschland“.

Von Korrespondenten aus Nordhausen
Sonderwirtschaftszone à la AfD
Klare Positionierung der MLPD in Görlitz (rf-foto)

Was genau hinter der Forderung steckt, verschweigt der Demagoge.

Dafür stehen Sonderwirtschaftszonen: Unternehmenssteuerbefreiung; Mehrwertsteuerbefreiung; Zollfreiheit; Streikverbot; niedrigste Löhne; Verbot gewerkschaftlicher Tätigkeit; Arbeitsrecht Sozialstandards und Kündigungsschutz sind außer Kraft gesetzt; Arbeitsbedingungen verstoßen z. T. gegen Menschenrechte; in der Regel überlange Arbeitszeiten und erzwungene Überstunden; geringe oder keine Umweltschutzauflagen.

 

Das zu verschweigen, ist Betrug am Proletariat! Wer kennt nicht die Bilder von Sonderwirtschaftszonen in Indien, Singapur oder Brasilien? Die Ausbeutung der Arbeiter wird dort auf die Spitze getrieben.

 

Andererseits: Ganz Ostdeutschland ist bereits seit über 30 Jahren eine Sonderwirtschaftszone! Alle Kapitalisten in Ostdeutschland nutzen den „Standortvorteil“ geringerer Löhne und Gehälter (ca. 25 Prozent unter Westniveau in der Metallindustrie!) womit es gerade noch für ein bescheidenes Auskommen der Arbeiterfamilien reicht. Frauen werden bis zu 20 Prozent schlechter bezahlt. Bei nunmehr gleicher oder sogar höherer Arbeitsproduktivität wie in den westdeutschen Betrieben, sorgt das für gigantische Gewinne! Ein weiterer Vorteil fürs Kapital: Ein geringer Anteil gewerkschaftlich tarifgebundener Betriebe bei zunehmender Tarifflucht! Unter dieser "Sonderwirtschaftszone" leidet das Proletariat im Osten seit mehr als 30 Jahren über das „normale Maß der Proletarier im Westen“ hinaus. Doch das reicht den Kapitalisten und ihren Frontmännern der AfD nicht. Zu viel ist nicht genug! Einmal mehr zeigt sich: Die AfD sind Arbeiterfeinde - der Kreide fressende Wolf im Schafspelz!