Corona im Betrieb

Corona im Betrieb

„Ich hab das Gefühl, da wird was geheim gehalten!“

Am 18. Januar behauptete die Verbandssprecherin der Autoindustrie, Hildegard Müller: „Bei Autozulieferern und Herstellern gibt es bisher keine Infektionsherde und höchste und umfassende hohe Hygienestandards.“ Dabei geht es den Autokonzernen vor aber allem darum, dass die Produktion nicht gestoppt wird.

Korrespondenz

Ein Korrespondent aus Süddeutschland berichtet von Gesprächen mit Vertrauensleuten und Kollegen: „Viele sagen: 'Ich habe das Gefühl, dass bei uns im Betrieb Corona-Fälle geheim gehalten werden.' Alle wissen von Corona-Fällen in verschiedenen Abteilungen. Dass was nicht stimmt, da waren wir uns schnell einig. Aber bei den Schlussfolgerungen zeigten sich zunächst Uneinigkeit. So meinten welche: 'Wenn Corona wirklich so schlimm wäre, wie immer behauptet wird, dann würde die Produktion stillstehen.' Dabei ist es gerade umgekehrt!

 

Gerade weil die Produktion bislang aus den Einschränkungen ausgenommen wurde, haben wir jetzt wieder die unkontrollierte Entfaltung der Corona-Pandemie. Die Kollegen verbanden das mit anderen Erfahrungen im Umgang des Unternehmens mit uns Arbeiter, so dass wir uns dann einig waren, dass „die Wirtschaft vor der Gesundheit geht“. Das zeigt sich auch daran, dass wir keine FFP-2-Masken bekommen, weil wir ja dann alle zwei Stunden Pause machen müssten.“

 

Die dramatische Entwicklung der Corona-Pandemie erfordert im Augenblick allerdings einen sofortigen Lockdown auch der Produktion, mit Ausnahme lebensnotwendiger Versorgung und des Gesundheitssystems und bei Wahrung aller Arbeiterrechte und Zahlung des vollen Lohnausgleichs durch die Kapitalisten.

 

Die Rote Fahne-Redaktion freut sich über Berichte und Korrespondenzen, wie das in den Betrieben diskutiert wird.