Covid-19-Pandemie
Aus Telefonaten mit ehemaligen Kolleginnen aus dem Krankenhaus
Alltag einer Krankenschwester, die Vollzeit im OP arbeitet:
Bevor überhaupt der Arbeitstag beginnt, hat Andrea schon ihre zwei Töchter geweckt, Frühstück zubereitet und dafür gesorgt, dass sie sich fertig machen – auch wenn Schule aktuell als Homeschooling zu Hause abläuft. Um 7 Uhr holt sie dann die täglichen Unterrichtsaufgaben vom Computer und druckt sie für die beiden aus.
Danach geht es zum achtstündigen Arbeitstag mitsamt den Fahrzeiten – also neun Stunden außer Haus. Nach dem Abendessen werden dann die Aufgaben der Kinder durchgesehen und wieder an die Schule geschickt. Der Haushalt kommt erst danach – auch wenn der Ehemann einen Teil übernimmt – es bleibt immer noch viel für sie übrig.
Mit dieser Belastung geht sie erstaunlich gelassen und mit großem Selbstbewusstsein um – sagt aber auch, dass sie das auf keinen Fall lange durchhalten kann. Der Schutz ihrer Kinder vor einer Infektion ist ihr sehr wichtig – nur deshalb nimmt sie das alles auf sich. Sie ist stinksauer darüber, dass zu wenig getestet wird, dass die Vorschläge für kleine Lerngruppen, halbierte Klassen, Luftreiniger für die Räume usw. von der Landesregierung einfach nicht aufgegriffen werden.