Solidaritätserklärung an die Mahle-Belegschaft
„Sie reden von 'Sparkurs' und meinen Profitmaximierung“
...Mit Empörung und Wut verurteilen viele von Euch und aus der Bevölkerung die Pläne der Geschäftsführung von Mahle, das Werk in Gaildorf bis 2023 zu schließen. Jahrzehntelang haben Geschäftsführer und die Eigentümer hohe Profite aus Euch heraus gepresst und jetzt heißt es: Ihr müsst gehen!
Sie reden von „Sparkurs“ und meinen Profitmaximierung durch die rücksichtslose Vernichtung von Arbeitsplätzen und verschärfte Ausbeutung. Dabei soll die Corona-Krise als Feigenblatt herhalten, die längst existierenden Pläne zur Schließung des Werkes durchzuziehen.
In den vergangenen Jahren wurden in der Mahle-Gruppe weltweit 6700 Arbeitsplätze vernichtet und jetzt sollen nochmal 7600 dazukommen, davon 2000 in den Inlandswerken. Stilllegung der Werke Gaildorf mit 290 Beschäftigten, Öhringen mit 240 Beschäftigten, Freiberg in Sachsen, usw. ...
Viele Belegschaften in der Region wie Bosch AS in Schwäbisch Gmünd, der Caravan-Zulieferer Dometic in Krautheim, der Folienproduzent Thermo-Pack in Gaildorf stehen vor der gleichen großen Herausforderung.
Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil!
Die IG Metall organisierte am 24. September eine Protestaktion. Ein „Band der Solidarität“ zwischen Crailsheim (Syntegon und Elabo), Gaildorf und Krautheim (Dometic). Ein erster Schritt für den gemeinsamen überregionalen Kampf der betroffenen Belegschaften und ihrer Gewerkschaften!
Euer stellvertretende Betriebsratsvorsitzender Muhsin Aygüzel brachte es auf den Punkt: „Wir kämpfen für jeden Arbeitsplatz, für jeden Einzelnen“.
Die Schließung des Werkes kann nicht hingenommen werden – Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz!
Ein erfolgreicher Kampf kann nicht „partnerschaftlich“ mit den Konzernen, sondern nur auf Kosten ihrer Profite geführt werden! ...