Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Demonstration 2021
Ein erkämpfter Erfolg
5000 Teilnehmer an der Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Demonstration gaben am 10. Januar ein kämpferisches Signal.¹
Das war erkämpft: Zuvor entfaltete sich im LL-Bündnis, das bis Anfang des Jahres konsequent an der Vorbereitung der Demonstration festgehalten hat, die Debatte: Besser der Linkspartei anschließen, die das stille Gedenken - im Wesentlichen nur unter sich abgesprochen - angesichts von Corona abgesagt hatte? Und auch die Demo verschieben, wie es im Bündnis vorgeschlagen worden war? Nein – das war das knappe, aber klare Ergebnis der Diskussion und Abstimmung, die mit 5:4 ausging. Vertreter der MLPD argumentierten, dass Gesundheitsschutz und demokratische Rechte zusammengehören, dass gerade in dieser Krisensituation die Diskussion und Aktivität für den Sozialismus gebraucht werden. Verschiedene jugendliche Vertreter, u. a. der Antifa und SDAJ schlossen sich an und betonten, wie sehr sich das am 1. Mai 2020 bewährt hat. Auch der Vertreter der DKP stimmte für die Durchführung der Demonstration.
Teilnehmer berichten: „Der Block des Internationalistischen Bündnisses verband die Solidarität gegen die Verhaftungen einzelner Teilnehmer in ihr lebendiges Programm mit musikalischen und verschiedensten Redebeiträgen von Arbeitern aus Großbetrieben, kurdischen Frauen, rebellischen Jugendlichen Auch griffen MLPD und REBELL als einzige die Angriffe der Polizei als Ausdruck des Antikommunismus, wie er schon gegen das KPD-Verbot 1956 eingesetzt wurde, und der aktuellen Rechtsentwicklung von Regierung und bürgerlichen Parteien, auch aktuell gegen den faschistischen Putschversuch in den USA an. Über 150 Unterschriften für die Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance!“ viele davon von Kräften anderer Organisation (u. a. Linkspartei, DKP, Grüne) und von Jugendlichen aus der antifaschistischen und „autonomen“ Bewegung belegen das.
Auch in dem Moment der Gefahr der Spaltung der Demonstration bzw. ihrer Verhinderung durch die Polizei überzeugte die MLPD mit ihrer klaren Positionierung, dass wir diese Demonstration auf jeden Fall durchkämpfen werden und uns nicht spalten lassen. Viele Jugendliche, auch aus dem von Verhaftungen und Verletzungen betroffenen Block griffen die Argumente auf, dass die beste Solidarität gegen die Verhaftung einzelner Teilnehmer die ist, dass wir die Demonstration durchkämpfen und unseren Kampf für eine sozialistische Zukunft und gegen die staatlich organisierte Polizeigewalt auf die Straße tragen.
Wichtig war auch, dass wir uns dagegen wandten, dass die Demo geteilt wird, also ein Teil mit der Polizei zurückbleibt! Der Stolz dieses gemeinsam erkämpften Erfolgs prägte die Demonstration und das Gedenken auf dem Friedhof.