Leserbrief
In einer kommunistischen Gesellschaft gibt es keine Löhne mehr
Ein Leser setzt sich kritisch mit dem Artikel "Knallharte Metall-Tarifrunde gestartet", der am 21. Dezember 2020 auf "Rote Fahne News" erschienen ist.
"Vielen Dank für den insgesamt informativen Artikel", so der Leserbrief. "Darin heißt es unter anderem, 'Abschaffung des Lohnsystems' bedeute nicht, 'wie häufig behauptet wird, dass die Löhne abgeschafft werden, sondern es bedeutet, dass die ganze Ausbeutung abgeschafft wird'. Zweifellos geht es bei der Abschaffung des Lohnsystems vor allem um die Abschaffung der kapitalistischen Ausbeutung, die nun mal wesentlich darüber funktioniert, dass sich die Kapitalisten das Produkt der unbezahlten Mehrarbeit der Arbeiter aneignen. Dennoch geht es natürlich auch um die Abschaffung der Löhne, wenn auch nicht sofort. Im Sozialismus gibt es ein modifiziertes und stark vereinfachtes Lohnsystem, aber nur für eine Übergangszeit. Alles andere hieße doch, beim Verteilungsprinzip 'Jeder nach seinen Fähigkeiten - jedem nach seiner Leistung' stehenzubleiben. Das Ziel des Sozialismus besteht aber gerade im Übergang zur zweiten Phase des Kommunismus, der klassenlosen Gesellschaft - und damit auch zum Verteilungsprinzip 'Jeder nach seinen Fähigkeiten - jedem nach seinen Bedürfnissen'. Das ist mit der Beibehaltung von Löhnen unvereinbar."
Siehe auch: https://www.mlpd.de/2012/kw12/201ejeder-nach-seinen-faehigkeiten-jedem-nach-seiner-leistung201c