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Friedensstatue hat vorerst ihren Frieden

Der Kampf war erfolgreich, wenn auch noch nicht beendet: Die Friedensstatue, ein Mahnmal gegen sexualisierte Gewalt, darf in Berlin-Moabit bleiben!

Korrespondenz
Friedensstatue hat vorerst ihren Frieden
Die Berliner Friedensstatue (rf-foto)

Sie erinnert an die 200.000 Sexsklavinnen im zweiten Weltkrieg, hauptsächlich aus Korea, fälschlich von der japanischen Besatzungsmacht „Trostfrauen“ genannt. Sie erinnert an ihr unsägliches Leid und vor allem an ihren Mut, das Schweigen nach Jahrzehnten zu brechen. Die reaktionäre japanische Regierung will das Denkmal unbedingt beseitigt haben. Sie will wieder den Mantel des Schweigens über diese Verbrechen legen. Sie setzte die Bundesregierung unter Druck, diese wiederum das Land Berlin und das den grünen Bezirksbürgermeister in Berlin-Mitte. Die Sonntagsreden von SPD und Grünen vom Kampf gegen Gewalt an Frauen und von Menschenrechten waren ruckzuck vergessen, schließlich ging es hier um imperialistische Machtinteressen, die man nicht belasten durfte (Rote Fahne News berichtete).

 

Nach einer Woche sollte das Denkmal weg. Da haben sie sich aber mit den Falschen angelegt. Der Koreaverband und mit ihm eine Menge Frauenorganisationen, fortschrittliche Gruppen, Koreanerinnen und Koreaner, Menschen aus der Nachbarschaft, auch die MLPD und der Frauenverband Courage waren solidarisch, protestierten, demonstrierten, schrieben Briefe, gaben Interviews, ein enormes Medienecho bundesweit.

 

Am 1. Dezember beschlossen die Bezirksvertreterinnen und -vertreter von Linkspartei, Grünen, SPD und Piraten mehrheitlich den Verbleib - gegen CDU und AfD. Allerdings erstmal für ein Jahr - mit der Option, über den dauerhaften Verbleib zu verhandeln. Diese kleine Statue ist rechten Kräften und reaktionären Regierungen wie in Japan ein großer Dorn im Auge.