Zweite Demonstration gegen Krankenhausschließungen im Essener Norden
„Was geschlossen werden kann, kann auch wieder aufgemacht werden!“
Am Samstag, den 12. Dezember, versammelten sich auf Einladung des Internationalistischen Bündnisses gut 40 Personen in Essen-Stoppenberg, um erneut ihrem Zorn und ihrer Fassungslosigkeit über die menschenverachtende Politik des „katholischen“ Klinik-Konzerns Contilia Ausdruck zu geben und um die Wiederherstellung einer wohnortnahen vollständigen stationären Versorgung zu fordern. Die Corona-Regeln wurden natürlich streng beachtet.
Mehrere Zuhörer vom Marktplatz berichteten spontan am offenen Mikrofon von ihren persönlichen Erfahrungen und Sorgen für die Zukunft und schlossen sich an. Kaum ein Beitrag, der nicht die kapitalistische Profitgier kritisierte. Die Vertreterin der MLPD betonte, es sei an der Zeit, sich mit der Alternative Sozialismus auseinanderzusetzen. Dabei warb sie für die Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance!“.
Sie griff eine zum Teil entstandene Resignation an und verwies darauf: „Was geschlossen werden kann, kann auch wieder aufgemacht werden!“. Dafür gab es großen Applaus. Herzlich begrüßt wurde der Hausarzt und marxistisch-leninistische Kommunalpolitiker Günter Wagner aus Gelsenkirchen, der über die Erfahrungen im erfolgreichen Kampf um den Erhalt des St.-Josefs-Hospitals in Gelsenkirchen-Horst berichtete. Der Sprecher des kommunalen Wahlbündnisses „Essen steht AUF“ las die Namen von dreizehn deutschen Orten vor, an denen seit Ausbruch der Corona-Pandemie Krankenhäuser geschlossen wurden. Dies wird bundesweit u. a. von der Bertelsmann-Stiftung gesteuert und vom Staat subventioniert.
Eine Demonstration zum St.-Vincenz-Krankenhaus erreichte Dutzende weitere Anwohner und Beschäftigte. Vor dem Haupteingang fand eine Kundgebung statt, auf der u. a. die ver.di-Vertrauensleute-Sprecherin vom Uni-Klinikum den Beschäftigten des St. Vincenz ihre Solidarität überbrachte und von ihren erfolgreichen Kämpfen für mehr Personal berichtete. Die Aktion stärkte den Kampfgeist und festen Willen, nicht locker zu lassen. 19 Leute trugen sich dafür neu in die Listen ein. Alles in allem ein wichtiges Signal und ein großer Erfolg!