Studientipp
Das Buch „Krisen und Klassenkampf“ und das Jahrzehnt der Arbeiteroffensive
Klaus Wallenstein, ein Genosse der ersten Stunde des Parteiaufbaus, berichtet:
Ende 1984 erschien Willi Dickhuts Buch „Krisen und Klassenkampf“ in der Reihe REVOLUTIONÄRER WEG. Mit dem Ende der relativen Belebung in den siebziger Jahren und der Weltwirtschaftskrise 1981 bis 1983 traten neue Erscheinungen der Allgemeinen Krise des Kapitalismus auf:
- Veränderungen im Verlauf der Überproduktionskrise mit der Schwankenden Stagnation anstelle des Aufschwungs
- Durchdringung der periodischen Überproduktionskrise mit einer tiefgreifenden Strukturkrise auf der Grundlage der Einführung von Automation und Mikroelektronik auf breiter Grundlage
- Eine internationale chronische Verschuldungskrise der Entwicklungslände
- Eine bewusst herbeigeführte chronische Agrarkrise
- Eine Umweltkrise mit der Gefahr des Übergangs in eine Umweltkatastrophe
- Die Gefahr eines atomaren Weltkrieges
Kurz nach der Parteigründung der MLPD 1982 war die wissenschaftliche Analyse dieser neuen Erscheinungen des staatsmonopolistischen Kapitalismus die Voraussetzung um auf die Entwicklung der Arbeiteroffensive gegen die Monopoloffensive Einfluss zu nehmen.
Das Buch behandelt die verschiedenen Arten von Krisen, ihre Ursachen und Wirkungen und deckt den inneren gesetzmäßigen Zusammenhang auf. „Es gibt eine Zusammenfassung der marxistisch-leninistischen Krisentheorie und wendet sie auf die (…) wirtschaftliche und politische Entwicklung an.“ (Aus dem Vorwort) Die kurze und verständliche Darstellung bildet bis auf den heutigen Tag eine wissenschaftliche Grundlage für die Aneignung der politischen Ökonomie der Arbeiterklasse.
Das Buch verallgemeinerte 1984 die „Lehren des Kampfes um die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich“ (S. 252ff) für die Strategie und Taktik der Arbeiteroffensive. Untrennbar verbunden mit dem Schlusskapitel: „Sozialismus - Ausweg aus der Allgemeinen Krise des Kapitalismus“.